Newsbeitrag vom 19.05.2020

Smartbroker fügt Gratis-Handel hinzu

Bei Smartbroker lässt sich auch zum Nulltarif handeln. In einer E-Mail an die Kunden hatten sie das vor ein paar Wochen angekündigt, jetzt ist es sehr geschickt umgesetzt, das Preisverzeichnis wurde am 18.5.20 angepasst. Bei Auswahl des Handelsplatzes gettex können sämtliche Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs) nun ganz ohne Ordergebühr gehandelt werden und bei Auswahl von Lang & Schwarz für jeweils EUR 1,00. Voraussetzung ist in beiden Fällen eine Ordergröße von mindestens EUR 500,00. Smartbroker verzichtet hier somit fast vollständig auf direkte Gebühren und verdient ausschließlich an den Rückvergütungen, die gettex und Lang & Schwarz für die Weiterleitung der Order an sie zahlen. gettex ist im Rechtsrahmen an die Münchner Börse angebunden, die Baader Bank ist dabei für die oben genannten Wertpapiere der Market-Maker. Lang & Schwarz ist im Rechtsrahmen an die Börse Hamburg angebunden und agiert ebenso als Market-Maker, was bedeutet, sie können passende Kauf- und Verkaufsaufträge zusammenzuführen, aber auch ihr Selbsteintrittsrecht nutzen. Smartbroker ist mit der neuen Preispolitik Gratis-Broker und Allrounder zugleich. Anders als bei justTrade, Trade Republic und Gratisbroker, die ausschließlich auf den einen oder den anderen Handelsplatz setzen (justTrade auf Lang & Schwarz und Quotrix, Trade Republic auf Lang & Schwarz, Gratisbroker auf gettex), bietet Smartbroker den Kunden alle Möglichkeiten, um einen möglichst optimalen Handelsplatz für die jeweilige Order auswählen zu können. Frankfurt, Xetra, die Regionalbörsen und Tradegate sind für eine Inlandsorder die Alternativen, der Orderpreis beträgt dort weiterhin EUR 4,00 zuzüglich Fremdspesen, was ebenfalls sehr günstig ist, preislich unterhalb von flatex und onvista bank positioniert ist. Zu diesem Preis rechnet Smartbroker übrigens auch die Orders ab, die zwar über gettex oder Lang & Schwarz ausgeführt wurden, aber einen Gegenwert unterhalb von EUR 500,00 haben. Betreffend der Fremdspesen ist im Preisverzeichnis nun auf die Internetstelle verlinkt, an der der jeweilige Handelsplatz sie aufschlüsselt. Neu ist auch, dass es Premiumpartner für den Derivatehandel gibt, ab EUR 500,00 Volumen sind Derivate von Morgan Stanley, HSBC und Vontobel ohne Ordergebühr direkt mit diesen handelbar.

Smartbroker hatte im Dezember 2019 den Betrieb aufgenommen und erfreut sich einer hohen Nachfrage. Bis Mitte April betrug die Zahl der eröffneten Depots laut Eigenangaben bereits 20.000. Zugute kommt Smartbroker die Tatsache, dass die günstige und transparente Bepreisung ein großes Anfangsinteresse bei vielen Anlegern ausgelöst hat und ein spürbarer Anstieg der Wechselbereitschaft zu beobachten war, da flatex kürzlich einen Depotpreis einführte, es bei einigen anderen Online-Brokern zu Ausfallzeiten kam und die Aktienmärkte derzeit sehr volatil sind. Bei Smartbroker hatte das zu langen Wartezeiten bei der Bearbeitung der Depotanträge geführt. Inzwischen sei jedoch fast der gesamte Rückstand abgearbeitet. Worauf viele Anleger bei Smartbroker noch verzichten müssen, ist eine Smartphone-App zum mobilen Traden und HBCI-Unterstützung zum Einsatz von Homebanking-Software.

Weiteren Schwung wird die Übernahme des Betreuungsmandats der ca. 34.000 Depotkunden der Volkswagen Bank geben, ca. eine Milliarde Euro Depotvolumen. Dass eine solche Vereinbarung getroffen wurde, hat die wallstreet:online AG am 14.5.20 bekannt gegeben, sie ist Betreibergesellschaft des Smartbrokers. Der Übergang soll im Laufe des Jahres stattfinden. Bislang hatte die Volkswagen Bank ein Brokerage-Angebot, das über die DAB BNP Paribas realisiert war. Die Konstellation mit DAB BNP Paribas im Hintergrund besteht auch bei Smartbroker, deshalb wird kein Depotübertrag notwendig, lediglich die Betreuung wechselt. Die Volkswagen Bank habe sich dazu verpflichtet, mindestens fünf weitere Jahre Depoteröffnungen gegen Provision zuzuführen. Zur Refinanzierung der Transaktion sei ein Bankdarlehen im Umfang von bis zu fünf Millionen Euro vereinbart worden. Seit Anfang April nimmt Volkswagen Bank vorübergehend keine Depoteröffnungsanträge mehr an, zunächst auf der Produktseite mit der Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus begründet, nun steht dort, das Produktangebot werde überarbeitet.