Newsletter: Direktbanken.News 07/2005

Willkommen zu den monatlichen News von www.modern-banking.de


Themenüberblick
1. Zinssenkung beim DiBa-Tagesgeld: viele Anbieter ziehen nach
2. Landesbanken schmieden Direktbank-Pläne
3. DKB geht in die Offensive
4. Milliarden-Ehe von US-Online-Brokern
5. Postbank: neues Girokonto für junge Leute
6. Der monatliche Newsticker
7. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen
8. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick




1. Zinssenkung beim DiBa-Tagesgeld: viele Anbieter ziehen nach
Wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus senken viele Banken derzeit die Zinssätze für täglich verfügbare Geldkonten. Vor kurzem kündigte der Marktführer für Tagesgeld ING-DiBa an, den Tagesgeldzins für das Extra-Konto ab 15.7.05 von 2,50% auf 2,25% zu senken. Die Bank hat den bisherigen Zinssatz genau zwei Jahre gehalten.
Viele Anbieter werden nun nachziehen, einige haben bereits sehr kurzfristig die Konditionen angepasst. Nachfolgend die wichtigsten Änderungen:
Die Konditionen des beliebten Geld-Management-Kontos der CC-Bank änderten sich zum 1.7.05. So werden Guthabenteile über EUR 50.000 nur noch mit 2,10% (vorher: 2,25%) verzinst. Guthabenteile unter EUR 50.000 werden weiterhin mit 2,60% verzinst.
Die Tagesgeldzinsen beim Top-Interest Konto der Finansbank änderten sich zum 4.7.05. Beträge ab EUR 5.000 werden nun mit 2,25% (vorher: 2,50%) für das Gesamtguthaben verzinst. Die letzte Zinssenkung führte die Finansbank erst zum 6.6.05 aus, zuvor wurde noch mit 2,75% ab EUR 5.000 verzinst.
Das online-geführte NetSpar-Konto der DHB Bank verzinst sich seit 4.7.05 mit 2,65% (vorher: 2,75%) für das Gesamtguthaben.

In diesem Zusammenhang möchten wir auf unseren kostenlosen Watch-Dienst hinweisen. Wir informieren Sie bei Zinsänderungen Ihres Tagesgeld-Anbieters umgehend per E-Mail, damit sind Sie stets auf dem Laufenden und können auf Zinsänderungen reagieren.

2. Landesbanken schmieden Direktbank-Pläne
Die WestLB schlägt den nordrhein-westfälischen Sparkassen die Gründung einer gemeinsamen Direktbank vor. WestLB-Vorstand Norbert Emmerich sagte nach Informationen vom Handelsblatt auf einer Veranstaltung über "Zukunftsstrategien für Sparkassen" in Frankfurt, das Land brauche dringend eine Direktbank als Antwort auf die Wettbewerber. Damit spitzt sich der Wettbewerb innerhalb des Sparkassenlagers zu. Denn die Bayerische Landesbank geht mit ihrer Online-Tochter der Deutschen Kreditbank (DKB) bundesweit in die Offensive. Die Helaba kommt durch die Übernahme der Frankfurter Sparkasse in den Besitz der bereits etablierten Bank "1822direkt". Dieses bundesweite Vorgehen sorgt für eine Zerreißprobe in der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Landesbanken setzen auch deshalb auf Online-Anbieter, weil sie so Zugang zum Massenkundengeschäft erhalten. Bis vor kurzem galt noch - bis auf wenige Ausnahmen - die strikte Trennung des Großkundengeschäfts der Landesbanken vom Privatkundengeschäft der Sparkassen. Da aber am 19.7.05 die staatlichen Ausfallgarantien wegfallen, suchen alle Landesbanken nach neuen Geschäftsmodellen. Dabei honorieren die Ratingagenturen den direkten Zugriff auf den privaten Kunden.
Die Sparkassen sehen sich zur Reaktion gezwungen, weil die niederländische ING-DiBa mit ihrem Direktbankgeschäft zum ernsthaften Problem für die Sparkassen geworden ist; aber auch comdirect und die Autobanken sorgen für Einlagenabflüsse bei den öffentlich-rechtlichen Banken. Innerhalb des Lagers gibt es aber auch Kritik, dass zu viele neue Ansätze nicht effektiv seien und sich die Gruppe im Direktgeschäft besser zusammenschließen sollte. (Quelle: Handelsblatt.com)

3. DKB geht in die Offensive
In einer groß angelegten Kampagne wirbt die Deutsche Kreditbank AG (kurz: DKB) mit Sitz in Berlin gezielt mit Top-Konditionen um Privatkunden. Mit der Aktion tritt die sie ausländischen Direktbanken entgegen.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht das DKB-Cash-Konto. Privatkunden der DKB können dieses Online-Girokonto kostenlos führen, sofern sie über einen monatlichen Gehaltseingang von EUR 1.300 verfügen. Ebenfalls kostenlos sind ec-Karte und Visa-Kreditkarte, sowie - ein Novum für deutsche Kunden - die Bargeldabhebung an Bankautomaten in aller Welt. Das Guthaben auf dem Visa-Konto verzinst die DKB zudem mit aktuell 2,35%.
Die Kampagne der deutschen Direktbank soll vor allem im Testgebiet Berlin Kunden gewinnen. Mehr als 1.100 großformatige Plakate an Bushaltestellen und anderen öffentlichen Werbeflächen in der Bundeshauptstadt informieren über die Konto-Konditionen der DKB. Darüber hinaus macht die Bank in den Gangways am Flughafen Tegel ihre Konto-Rahmendaten publik. Ergänzt wird die Marketing-Maßnahme von Werbung im Fernsehen, im Radio und in zahlreichen Printmedien.
Branchenexperten gehen davon aus, dass die Offensive der DKB die Kundenbasis der Bank im Retail-Bereich weiter ausweiten werde. Bereits im Geschäftsjahr 2004 hatte die Bank die Zahl ihrer Privatkunden um mehr als 60% auf fast 150.000 steigern können. Aktuell gewinnt die DKB vor allem über das Internet monatlich rund 10.000 Neukunden hinzu.

4. Milliarden-Ehe von US-Online-Brokern
Nach einem wochenlangen Übernahmekampf mehrerer US-Online-Broker hat Ameritrade Holdings den Kauf des Konkurrenten TD Waterhouse USA angekündigt. Das Geschäft im Volumen von 2,9 Mrd. Dollar werde vollständig in Aktien abgewickelt, teilte die im US-Bundesstaat Nebraska ansässige Ameritrade mit. Der kanadische Finanzkonzern Toronto-Dominion Bank als bisheriger TD-Waterhouse-Eigner werde 32% an der fusionierten Gesellschaft halten. Die kanadischen Broker-Aktivitäten würden für 60 Mill. Dollar an die Toronto-Dominion Bank verkauft.
Ameritrade war seit Wochen selbst Ziel eines Übernahmeversuchs des Online-Brokers E*Trade Financial, hatte dessen erste Offerte über 47,5% Kapitalanteil am fusionierten Unternehmen zuzüglich 1,5 Mrd. Dollar in bar jedoch zurückgewiesen. Ein aufgebessertes Angebot, das nach Angaben eines mit dem Vorgang vertrauten Firmenvertreters auf 49,5% Kapitalanteil und zwei Mrd. Dollar lautete, kam offenbar zu spät. Zu diesem Zeitpunkt verhandelten Ameritrade und TD Waterhouse bereits über eine Fusion. (Quelle: Handelsblatt.com)

5. Postbank: neues Girokonto für junge Leute
"Postbank Giro start direkt" heißt das neue Angebot der Postbank für junge Leute unter 26, die ihr Girokonto in aller Regel beleglos nutzen möchten. Die Kontoführung ist kostenfrei.
Dagegen ist die Kontoführung beim Kontomodell "Giro plus" nicht mehr bis zum Alter von 26 Jahren kostenfrei, sondern nur noch ab einem monatlichen Geldeingang von EUR 1.250. Die neue Lösung ist für die Zielgruppe etwas schlechter. So wird beim Postbank Giro start direkt der Kontoauszug nur noch vierteljährlich kostenfrei zugestellt (vorher: monatlich), auch Girobriefumschläge für Zahlungsaufträge auf dem Postweg können nicht mehr kostenfrei genutzt werden. Studenten können das Einsteigerkonto ebenfalls bis zur Altersgrenze von 26 Jahren nutzen (vorher: bis 28 Jahre).

6. Der monatliche Newsticker
... die Bausparkasse Mainz bietet derzeit für eine 6-monatige Festgeldanlage einen Sonderzins von 3,00% p. a. Der Zinssatz gilt nur für Festgeld-Neukunden bei einer Geldanlage von EUR 5.000 bis EUR 15.000 ++ maxblue verzichtet ab sofort bei der börslichen Ausführung auf die Bepreisung von Teilausführungen innerhalb eines Börsentages ++ bei den Girokonten der EthikBank und der Volksbank Eisenberg Direkt kann nun auch uneingeschränkt ins Ausland überwiesen werden. Bisher waren nur Zahlungseingänge aus dem Ausland möglich. Die Abwicklung erfolgt online über die Internetbanking-Anwendung ++ bei den Tagesgeldkonten von EthikBank und Volksbank Eisenberg Direkt können Rücküberweisungen aus Sicherheitsgründen nur noch auf ein vorher festgelegtes Referenzkonto erfolgen. Bisher konnte per Online-Banking auf jedes beliebige Konto überwiesen werden ...

7. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen
Der Trend der Vormonate bei den Sparbriefen setzte sich auch im Juni fort: Die Zinsentwicklung ist weiterhin rückläufig, sehr viele Anbieter senkten die Verzinsung. Am kräftigsten viel die Zinssenkung bei Volkswagen Bank direct und Finansbank aus, so rentiert sich der 5-jährige Sparbrief der Finansbank nun mit 2,75% statt zuvor 3,75%. Spitzenkonditionen gibt es noch bei der frankfurter VakifBank: 4,00% bei einer Anlagedauer von 4 Jahren.

8. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick
DHB Bank, DHB NetSpar-Konto: 2,65% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Kontoführung nur online, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert
CC-Bank, Geld-Management-Konto: 2,60%, Guthabenteile ab TEUR 50: 2,10%, monatliche Zinsgutschrift, Barabhebung in Filiale möglich
Sparda-Bank Münster, comfort-cash: 2,50% für das Gesamtguthaben, vierteljährliche Zinsgutschrift, Kontoführung nur online
ING-DiBa, Extra-Konto: 2,50% für das Gesamtguthaben (ab 15.7.05: 2,25% für das Gesamtguthaben), jährliche Zinsgutschrift
GarantiBank, Kleeblatt-Sparkonto: 2,50% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert
DHB Bank, Tagesgeldkonto: 1,00%, ab TEUR 2,5: 2,50%, Zins gilt für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert

den kompletten Tagesgeld-Vergleich finden Sie im Internet unter:
https://www.modern-banking.de/vergleich-tagesgeld-10.php

Noch einen schönen Monat Juli.

m o d e r n - b a n k i n g

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