Newsletter: Direktbanken.News 10/2006

Willkommen zu den monatlichen News von www.modern-banking.de


Themenüberblick
1. Driver & Bengsch garantiert 4,50% Tagesgeldzins für zwölf Monate
2. Fragebogenaktion zur Restschuldversicherung
3. Die Online-Broker E*Trade und maxblue führen neue Preissysteme ein
4. DAB bank eröffnet keine Depots mehr für Investmentclubs
5. comdirect führt Ratenkredit ein
6. Der monatliche Newsticker
7. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
8. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen




1. Driver & Bengsch garantiert 4,50% Tagesgeldzins für zwölf Monate
Das Wertpapierhaus Driver & Bengsch garantiert beim ZinsPlusKonto für zwölf Monate ab Kontoeröffnung einen Zinssatz von 4,50%. Der Zins gilt für Guthabenteile bis EUR 25.000 bei vierteljährlicher Zinsgutschrift, Guthabenteile ab EUR 25.000 werden derzeit mit 2,75% verzinst. Bisher wurde bei dem Aktionskonto, dass der Anbieter schon mehrere Jahre einsetzt, der befristete Sonderzins nur für drei Monate gewährt und die Verzinsung lag bei 4,25%.
Das Angebot gilt für Neukunden, bei einer Kontoeröffnung über www.d-b.de bis zum 31.10.06. Die Münchner DAB bank ist kontoführende Stelle. Driver & Bengsch möchte mit dem Angebot Kunden für die Vermögensverwaltung gewinnen und will Tagesgeldkunden aktiv beraten.

2. Fragebogenaktion zur Restschuldversicherung
Die Verbraucherzentralen haben eine Fragebogenaktion gestartet, um Missstände und Fehlentwicklungen im Ratenkreditgeschäft zu dokumentieren. Politik und Finanzdienstleistungsaufsicht sollen damit der enorme Handlungsbedarf vor Augen geführt werden. Zudem erhoffen sich die Verbraucherzentralen, dass durch diese Fallsammlung auch die Position von Kreditnehmern in Gerichtsprozessen gestärkt wird.
Thematisiert werden insbesondere Restschuldversicherungen, die Kreditinstitute zusammen mit Ratenkrediten verkaufen. Durch die Restschuldversicherung kommt es oft zu einer Verdopplung oder gar Verdreifachung der Kreditkosten. modern-banking hat übrigens die Kosten von Restschuldversicherungen bei 21 Instituten untersucht und in der Pressemitteilung vom 12. September aufgeführt. Die Kostenspanne für die Absicherung eines Beispielkunden reichte dabei von EUR 324,06 bis EUR 1.362,60. Die Pressemitteilung können Sie unter www.openpr.de/news/99741/ nachlesen.
Die Verbraucherzentralen sehen in der Kopplung von Ratenkredit und Restschuldversicherung eine Form des Kreditwuchers. Betroffene Kreditnehmer berichten, sie hätten den Eindruck gehabt, dass die Restschuldversicherung mit abgeschlossen werden müsse, einige sogar, dass die Bank den Versicherungsabschluss verlangt habe. Von den Kreditinstituten werden solche Vorwürfe bestritten. Hintergrund: Macht die Bank die Kreditvergabe vom Versicherungsabschluss abhängig, dann müssen die Kosten der Versicherung in den Effektivzins eingerechnet werden. Effektivzinsen von 25% bis 30% würden jeden abschrecken.

3. Die Online-Broker E*Trade und maxblue führen neue Preissysteme ein
Lange hat sich bei den Gebühren der Online-Broker nichts getan. Seit 15.9.06 gilt beim Online-Broker E*TRADE ein deutlich günstigeres Preissystem, sodass der auf aktive Trader spezialisierte Anbieter auch für "gewöhnliche" Anleger interessant ist. Depot- und Kontoführung sind nun generell kostenfrei. Eine inländische Order kostet beim Standard-Preismodell 0,15% vom Kurswert an Provision (mind. EUR 9,95 max. EUR 50,00), zuvor galten 0,25% vom Kurswert (mind. EUR 12,50 max. EUR 75,00). Die Limitgebühren entfallen. Währungskonten und Festgeldkonten ergänzen das Angebot. Allen Neukunden erstattet E*TRADE bis zum 30.10.06 50% ihrer gezahlten Provisionen (abzgl. fremder Gebühren).
Das Brokerageangebot der Deutschen Bank "maxblue" bekam zum 1.10.06 ein neues Modell. In drei Bereichen gibt es Änderungen: Konto- und Depotführung sind nun kostenlos, ohne an Bedingungen geknüpft zu sein. Die Orderkosten für Internetaufträge werden mit 0,25% vom Kurswert abgerechnet (mind. EUR 7,90 max. EUR 34,90) , über Xetra Frankfurt fallen EUR 0,50 Börsenplatzgebühr an. Zuvor lagen die Gebühren hier bei Orderaufträgen bis EUR 10.000 pauschal bei EUR 19,99, für höhere Aufträge fielen EUR 34,99 an. Vereinfacht wurde auch die Regelung bei den rabattierten Investmentfonds - unabhängig vom Ordervolumen beträgt der Discount auf den Ausgabeaufschlag von rund 4.500 Fonds 50%.

4. DAB bank eröffnet keine Depots mehr für Investmentclubs
Der Online-Broker DAB bank, über den derzeit mehrere hundert Investmentclubs Wertpapiergeschäfte abwickeln, eröffnet ab sofort keine neuen Depots mehr. "Für die bestehenden Investmentclubs werden wir individuelle Lösungen finden", heißt es. Grund für diesen Schritt sei, dass in mehr als der Hälfte der Depots nichts mehr passiere. Gleichzeitig seien Clubkonten mit hohem Verwaltungsaufwand verbunden.
Investmentclubs finden auch unter den anderen Online-Brokern kaum Möglichkeiten zur Depotführung: Bei E*TRADE Germany kostet das spezielle Depot hohe EUR 49,00 pro Monat und bei Fimatex sind Konten für Clubs nur mit maximal fünf Mitgliedern möglich.

5. comdirect führt Ratenkredit ein
Die comdirect bietet seit Anfang September über eine Kooperation mit der Süd-West-Kreditbank (kurz: SWK-Bank) erstmals Ratenkredite an. Die effektiven Kreditzinsen reichen in Abhängigkeit von der Laufzeit von 5,90% bis 7,90%. Kreditbeträge sind von EUR 1.000 bis EUR 50.000 möglich bei Kreditlaufzeiten von 12 bis 84 Monaten. Die Kreditprüfung erfolgt online.

6. Der monatliche Newsticker
... 1822direkt hat den Ratenkredit derzeit nicht mehr im Programm. Ratenkredit-Abschlüsse wurden bisher an die Royal Bank of Scottland vermittelt ++ eine Umstellung auf bonitätsabhängige Zinsen gab es bei dem Angebot "Credit-Discount" der CreditPlus Bank. Auch die Volkswagen Bank direct hat bei Rahmenkredit und Ratenkredit auf bonitätsabhängige Zinsen umgestellt ++ die NetBank wird zum 5.10.06 die Effektivzinsen beim Ratenkredit senken. Die Laufzeiten 13 bis 48 Monate werden dann zu 5,45% (bisher: 5,69%) angeboten, bei den Laufzeiten von 49 bis 72 Monaten sind es 5,49% (bisher: 6,12%) ++ die Volkswagen Bank direct griff bisher auf die SEBdirect zurück, wenn es um die Abwicklung von Börsengeschäften ging. Ab 1.1.07 nutzt die Bank technisch das System der DAB bank ...

7. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Seit dem letzten Newsletter gab es folgende neue Meldungen: Die Hanseatic Bank legt nach der Erhöhung vom 23.8.06 am 5.9.06 erneut nach, alle Stufen der Zinstreppe stiegen um 0,10%. Die Zahl der Tagesgeldkonten, die mehr als 3,00% bringen, steigt an. Die Sparda-Bank Münster erhöhte am 26.9.06 die Tagesgeldzinsen ordentlich - auf 3,05% ab dem ersten Euro (vorher: 2,70%). Die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich, das Online-Angebot ist bundesweit verfügbar. Nachdem die BMW Bank zunächst die Verzinsung beim Online-Sparkonto hob, folgten zum 1.10.06 bessere Konditionen bei den Tagesgeldkonten. Die Zinsen beim BMW Online-Tagesgeld erhöhten sich auf 2,55% (vorher: 2,40%). Eine leichte Zinsanhebung gab es am 1.10.06 bei der Weberbank. Die Akbank N. V. erhöhte zum 2.10.06 den Tagesgeldzins auf 3,30% (vorher: 3,00%) und überbietet damit alle anderen Anbieter im Zinsranking. Die Kontoführung ist derzeit nur auf dem Postweg oder per Fax möglich. Die Akbank N. V. ging in Deutschland im Mai 2006 an den Start, Einlagen sind über den niederländischen Einlagensicherungsfonds bis EUR 20.000/Person abgesichert. Beim Wertpapierhaus Driver & Bengsch gab es wie oben bereits aufgeführt Änderungen beim Neukundenangebot, hier werden aktuell 4,50% für 12 Monate garantiert.
Schon am kommenden Donnerstag kann sich wieder vieles ändern. Viele Finanzexperten rechnen mit einer Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank bei der nächsten Zinssitzung.

8. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen
Die wichtigsten Zinsänderungen im September: Die Finansbank bietet mit bis zu 4,50% bei fünfjähriger Laufzeit weiterhin die besten Zinsen am Markt. Einen großen Zinsschritt um bis zu 0,25% gab es am 6.9.06 bei der VakifBank, die Konditionen der Finansbank werden aber von der türkisch/österreichischen VakifBank bei keiner Laufzeitvariante überboten. Die Postbank nahm die Verzinsung in zwei Schritten etwas zurück. Auch die DKB hat die Sparbriefzinsen reduziert - am 26.9.06 um bis zu 0,15%. Zum 2.10.06 erweiterte die Akbank N. V. das Sparbriefangebot um die 3- bis 5-jährigen Laufzeiten. Die neuen Laufzeiten werden mit einer Verzinsung von 4,25% angeboten, beim 1-jährigen Sparbrief stieg der Zins auf 3,85% (vorher: 3,75%). Der 10-jährige Sparbrief der Alten Leipziger Bausparkasse verzinst sich seit 4.10.06 nur noch mit 4,05% (vorher: 4,15%).

Noch einen schönen Monat Oktober.

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