Girokonto: Geschäftskonten für Selbständige und Unternehmen

Ein eigens eingerichtetes Geschäftskonto ist für Unternehmen jeder Größe sinnvoll, auch für Kleingewerbetreibende und Freiberufler. Es ist die Grundlage, um den Überblick über die Finanzen zu behalten. Ein separates Geschäftskonto macht die Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen für die Buchhaltung einfacher, da das Herausrechnen von Geldern entfällt; und bei einer Betriebsprüfung erhält das Finanzamt damit nicht zugleich Einblick in private Details. Die Kontomodelle für Privatkunden sind ungeeignet, die Banken untersagen in der Regel in ihren Vertragsbedingungen eine geschäftliche Nutzung. Nachfolgend listen wir deshalb Geschäftskonten mit Abschlussmöglichkeit über das Internet.

Geschäftskonten unterscheiden sich preislich insbesondere bei der Pauschale für die Kontoführung, den beleghaften und beleglosen Buchungen und in den inbegriffenen Karten. Jedes Unternehmen hat darüber hinaus eigene Besonderheiten und Ansprüche, die es bei der Auswahl des Geschäftskontos berücksichtigen muss. Während im lokal aktiven Einzelhandel und in der Gastronomie wichtig ist, wie und wo Bargeld abheben oder einzahlen möglich ist, ist für den Betreiber eines Online-Shops eher relevant, ob Zahlungslösungen über die Bank komfortabel eingebunden und abgerechnet werden können. Für andere mögen speziell die Kosten für Auslandsüberweisungen ausschlaggebend sein oder dass die Kontoumsätze für die Buchhaltungssoftware mit HBCI/FinTS abgerufen werden können. Entscheidend sind somit immer die Art des Unternehmens, die anfallenden Umsätze und die Gebühren für die über die jeweilige Bank verfügbaren Serviceleistungen.





Fyrst ist ein seit Juli 2019 verfügbares Banking-Angebot. Mittlerweile können neben Selbständigen und Freiberuflern auch juristische Personen (zum Beispiel GmbH, AG, UG, KG, OHG, EK, GbR) ein Konto dort eröffnen. Fyrst gestaltet und vertreibt die Business-Girokonten im Stil der Smartphone-Banken, wirbt dabei mit seiner digitalen Ausrichtung, den optional verknüpfbaren Tools für Auftragsmanagement und Buchhaltung und dem Background einer deutschen Großbank. Fyrst ist nämlich eine Marke der Deutschen Bank. Fyrst kann als Gegenangriff auf Fintechs wie N26, Kontist, Holvi und Penta gesehen werden, die in den vergangenen Jahren solche Kunden für sich entdeckten. Organisatorisch war Fyrst bei der Postbank angesiedelt, nutzte deren Infrastruktur; mittlerweile ist die Postbank bekanntlich auf das IT-System der Deutschen Bank migriert. Aber das ist der Hintergrund, wieso man bei Fyrst nach wie vor eine Kontonummer mit BIC der Postbank bekommt und auch weitere Verbindungen bestehen. Die Kontonummer erhält der Kunde übrigens bei Legitimation per VideoIdent sofort. Und das Banking steht auch im Browser zur Verfügung, nicht nur als App. Telefonischer Support wird nur noch für Notfälle angeboten, ansonsten ist für die Kontaktaufnahme lediglich E-Mail vorgesehen.

Es gibt zwei Kontomodelle: "Base" und "Complete". Base ist für Gewerbetreibende oder Freiberufler ohne monatlichen Grundpreis. Dies gilt für das erste Konto, zusätzliche Konten haben einen Grundpreis von jeweils EUR 6,00 pro Monat. Bei allen anderen Rechtsformen werden EUR 6,00 pro Monat bereits für das erste Konto erhoben. Zu den beleglosen Buchungsposten sind bei Base 50 Freiposten im Monat inklusive, danach fallen jeweils EUR 0,19 an. Bei sehr vielen Umsätzen kann ein Umstieg auf "Complete" sinnvoll sein, denn dort sind 75 beleglose Buchungsposten pro Monat inklusive und der Preis außerhalb dieses Freikontingents beträgt nur jeweils EUR 0,08. Eingehende und ausgehende SEPA-Echtzeitüberweisung werden unterstützt, was sehr positiv ist, der beleglose Buchungsposten ist bei ausgehenden SEPA-Echtzeitüberweisungen abweichend bepreist, er kostet EUR 0,40 bei Base und EUR 0,30 bei Complete. Complete kostet EUR 10,00 pro Monat und bietet dafür noch weitere Mehrleistungen wie eine Online-Anwendung zum Erstellen von Angeboten, Rechnungen und Zahlungserinnerungen. Mit solchen durchdachten Lösungen, die mit dem Online-Banking verzahnt sind, will Fyrst punkten. Die Zielgruppe kann sich dadurch bestenfalls mehr ihren Kernkompetenzen widmen und möglichst wenig Zeit für diese administrativen Tätigkeiten im Büro aufwenden. Auf Wunsch kann bei beiden Kontomodellen auch die sevDesk-Buchhaltungssoftware, ein Angebot eines Kooperationspartners, mit einem Preisvorteil genutzt werden. Über die Software lassen sich Buchungsdaten als Datei oder direkt aus dem Programm heraus zu DATEV exportieren und somit lässt sich der Austausch mit dem Steuerberater erleichtern.

In beiden Kontomodellen inbegriffen ist eine girocard. Für Bargeldauszahlungen können mit der girocard kostenfrei die Filialen und Partnerfilialen der Postbank, die Geldautomaten der Cash Group, 675 ausgewählte Geldautomaten von Cardpoint und die Kooperation mit den Shell-Tankstellen genutzt werden. Bargeldeinzahlungen - mitunter wichtig für die Zielgruppe - sind in allen Filialen und Partnerfilialen der Postbank und an Geldautomaten der Cash Group mit Einzahlungsfunktion möglich, aber sie sind nicht gebührenfrei: Je angefangene EUR 5.000 Einzahlungsbetrag werden bei Base EUR 3,00 Gebühr erhoben, bei Complete EUR 2,50 Gebühr. Neben der girocard ist auf Wunsch zusätzlich eine Debit-Mastercard beitragsfrei zum Konto erhältlich. Gegen Gebühr ist auch eine Mastercard-Business-Kreditkarte erhältlich, diese im Branding der Postbank, in der Variante Classic für jährlich EUR 30,00 (im ersten Jahr frei) oder Gold für jährlich EUR 80,00 (im ersten Jahr EUR 40,00). Die Funktionen der Karten können im Online-Banking von Fyrst verwaltet werden. Dort werden auch die Umsätze angezeigt. Die Umsätze der Kreditkarte werden nach einem zinsfreien Zeitraum von bis zu 40 Tagen in einer Summe vom Geschäftskonto abgebucht. Die monatlichen Kontoauszüge werden ins Online-Postfach gestellt.


Das Berliner Fintech Kontist bedient mit seinem Geschäftskonto ausschließlich Freiberufler und Einzelunternehmer, sozusagen die Soloselbständigen. Für Unternehmen in Rechtsformen wie UG, GbR und GmbH ist das Konto nicht erhältlich. Alle Konten werden von Solaris, dem Bankpartner von Kontist, geführt. Das Girokonto ist auf die Nutzung per Banking-App (iOS, Android) ausgelegt, es gibt aber mittlerweile auch einen Browserzugriff für den Aufruf am PC oder Laptop. Die Kontoführung ist im Kontomodell "Free" nur dann kostenlos, wenn monatliche Transaktionen von mindestens EUR 300,00 verbucht werden, ansonsten fallen EUR 2,00 Grundpreis für den Monat an. Beim geforderten Transaktionsvolumen berücksichtigt Kontist sowohl eingehende als auch ausgehende Transaktionen. Im Kontomodell "Premium" beträgt der Gundpreis monatlich EUR 9,00. An Buchungsposten sind zehn im Monat inbegriffen, ab der elften Transaktion stellt Kontist sowohl in Free als auch in Premium 15 Cent pro Transaktion in Rechnung. Eingehende SEPA-Echtzeitüberweisung werden unterstützt. Das Konto zu eröffnen ist unkompliziert, ohne Selbstauskunft, und ohne Abfrage und Meldung an eine Auskunftei wie die Schufa. Der Hauptnutzen von Kontist gegenüber anderen Geschäftskonten ist die Steuerübersicht und optional die nahtlose Anbindung an die Finanzbuchhaltung, dies sind Möglichkeiten, die nur über Premium bestehen. Kontist kategorisiert die ein- und abgehenden Zahlungen automatisch. Und auf Basis der Einnahmen und der hinterlegten Steuersätze (persönlicher Steuersatz, Umsatzsteuersätze für die jeweiligen Kategorien) findet dynamisch eine Berechnung der anteiligen Einkommen- und Umsatzsteuer statt. Der Kontoinhaber sieht so direkt, wie die aktuelle Geschäftslage ist und was in etwa netto bei ihm verbleibt. Die Steuerübersicht soll vor allem davor bewahren, in die berüchtigte Steuerfalle zu tappen und nicht ausreichend Mittel für die ersten Steuerbescheide zurückzulegen. Kontist verfügt über eine gut gelungene Schnittstelle für das Zusammenspiel mit Debitoor, Fastbill oder lexoffice - jeweils Cloud-Software, mit der sich die Finanzbuchhaltung und Rechnungslegung, selbständig und effizient erledigen lässt, die Anbieter sind Kooperationspartner von Kontist. Alle Kontoumsätze können so an die Buchhaltung übermittelt werden, Geldeingänge werden mit den über die Software erstellten Rechnungen abgeglichen und der Nutzer zum betreffenden Umsatz an das Einscannen des Belegs erinnert. Eine klassische Schnittstelle via HBCI für andere Buchhaltungssoftware existiert nicht.

Kontist bietet der Zielgruppe wie beschrieben viel Mehrwert, andererseits gibt es beim Funktionsumfang des Girokontos einige Lücken. Nicht unterstützt werden das Einziehen per Lastschrift bei den Kunden und Überweisungen außerhalb von SEPA. Zu einigen nicht unterstützten Funktionen weist Kontist aus, sie befänden sich in Planung oder Entwicklung, in dieser Hinsicht tut sich allerdings wenig.

Inbegriffen bei Free ist eine virtuelle Debit-Visa zum Bezahlen im Internet und zum mobilen Bezahlen über Apple Pay und Google Pay. Bei Premium ist neben der virtuellen auch eine physische Debit-Visa enthalten. Eine girocard ist nicht erhältlich. Bargeld am Automaten ziehen ist mit der physischen Debit-Visa möglich, zu einer moderaten Gebühr: Bei einer Abhebung in Euro ist es eine Pauschale von EUR 2,00 und bei einer Abhebung in Fremdwährung stattdessen ein Auslandsentgelt von 1,70% (ggf. zuzüglich des Entgelts des Automatenbetreibers). Die Kontoauszüge werden im PDF-Format per E-Mail zugesendet.

Ein hauseigener Steuerservice wird seit August 2020 als zusätzliche Dienstleistung angeboten. Kontist gründete dafür zwei Unternehmen, die Kontist Steuerberatungsgesellschaft mbH und die Kontist Service GmbH. Die Dienstleistung setzt auf den Buchungen auf, die über das Geschäftskonto bei Kontist laufen. Der Nutzer der Dienstleistung werde von jeglicher Buchhaltungs- und Steuertätigkeit befreit, was die Umsatzsteuer-Voranmeldungen an das Finanzamt, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung, die geschäftliche und die private Steuererklärung beinhalte. Sich steuerlich beraten lassen, kann der Nutzer über eine Hotline. Den Steuerservice bietet Kontist mit dem Premium-Kontomodell im Paket zu einem monatlichen Festpreis ab EUR 79,00 zuzüglich Mehrwertsteuer an. Wer bilanzsteuerpflichtig ist oder viele Bartransaktionen hat, kann den Steuerservice allerdings nicht zubuchen. Und der reine Buchhaltungsservice, ohne Steuererklärungen und Beratung durch Steuerberater, ist nicht mehr buchbar.


N26 erweiterte im April 2017 um ein Geschäftskonto speziell für Selbständige und Freiberufler, die im eigenen Namen geschäftlich tätig sind. Eine eventuell vorhandene Geschäftsbezeichnung, unter der die Selbständigkeit betrieben wird, kann nicht als Zusatz bei den Kontodaten hinterlegt werden. Fintechs und Challenger-Banken wie N26 sind auf mobile-first ausgelegt, auf die hauptsächliche Nutzung und Kommunikation über die Smartphone-App. Beim hier beschriebenen "Business Standard" fallen erfreulicherweise weder Kontoführungspauschale noch Buchungsposten für die beleglosen Transaktionen an. Scheckeinreichungen sind aber nicht möglich und falls beleghafte Buchungen vorkommen, kosten diese EUR 7,50. Das Konto hat dieselben Funktionen wie das für die Privatkunden, wobei Kartenzahlungen mit der Debit-Mastercard sogar mit 0,10% Cashback honoriert. Die Debit-Mastercard ist in digitaler Form kostenlos enthalten. Wer eine physische Debit-Mastercard haben möchten, müss dafür für die Gültigkeitsdauer der Karte einmalig EUR 10,00 bezahlen. Es ist übrigens noch nicht möglich, zwei separate Konten bei N26 zu unterhalten, entweder man führt dort ein privates Konto oder ein geschäftliches. Und neben dem N26 Business gibt es übrigens auch die Kontomodelle N26 Smart, N26 Business You, N26 Business Metal; sie enthalten zusätzliche Leistungen wie etwa mehr kostenlose Barabhebungen sowie höhere Cashback-Vergütungen.

Die mit der Debit-Mastercard getätigten Umsätze werden sofort belastet. Im Preismodell Business Standard kann mit dieser Karte drei Mal pro Monat an Geldautomaten in Deutschland gebührenfrei Bargeld abgehoben werden. In unbegrenzter Anzahl kann dagegen der Auszahlungsservice im Handel über Barzahlen.de genutzt werden und in unbegrenzter Anzahl ist auch das Geldabheben an Geldautomaten im Ausland ohne Bargeldgebühr seitens N26. Über Barzahlen.de ist es sogar möglich, monatlich bis zu EUR 100,00 kostenfrei einzuzahlen, darüber gegen 1,50% Gebühr. Ein Auslandsentgelt fällt beim Zahlen nicht an, allerdings beim Geldabheben in Höhe von 1,70%. Eine Bankkarte, die ausschließlich die Maestro-Funktion mitbringt, kann kostenlos dazubestellt werden. Alle Konto- und Kartenfunktionen lassen sich über die Smarthone-App verwalten, natürlich aber auch im Online-Banking. Die Umsätze lassen sich online mit Tags kennzeichnen bzw. mit Hinweisen versehen. Viele Dienstleistungen von Partnerfirmen sind über das Konto bequem nutzbar, wie etwa die für wenig Geld durchführbaren Auslandsüberweisungen mittels dem Dienst Wise. Guthabenzinsen zahlt N26 nicht. Ein Kreditrahmen ist mit ein paar Klicks beantragt und wird systemseitig unmittelbar geprüft. Die Kontoauszüge stellt N26 online zur Verfügung.


Zielgruppe der Postbank sind Selbstständige, Freiberufler, Handwerker, Gewerbetreibende und kleine Unternehmen. Die Konten können für alle Rechtsformen, auf den Namen der Unternehmung geführt werden, selbst wenn dies keine Firma nach dem Handelsgesetz ist. Das "Business Giro" ist das Hauptprodukt, auf dessen Konditionen aufbauend stehen auch das "Business Giro aktiv" und das "Business Giro aktiv plus" zur Auswahl.

In allen drei Kontomodellen der Postbank entfällt bei Online-Abschluss in den ersten sechs Monaten das pauschale Kontoführungsentgelt.

Nach Ablauf der sechsmonatigen Befreiung beträgt das Kontoführungsentgelt für das Business Giro monatlich EUR 9,90. Eine Ermäßigung ab einem bestimmten Mindest-Habensaldo gibt es nicht mehr. EUR 0,22 ist in dem Kontomodell der Preis je beleglose Buchung, was sich schnell zu einer größeren Summe addiert. Für Bargeldeinzahlungen und -auszahlungen am Schalter beträgt der Postenpreis ebenfalls EUR 0,22. Für Zahlungen mit der Bankkarte und für die Ausführung von Daueraufträgen fallen keine Postpreise an. Beleghafte Buchungsposten kosten EUR 2,50.

Die beiden anderen Kontomodelle haben eine Monatspauschale von EUR 12,90 (Business Giro aktiv) und EUR 16,90 (Business Giro aktiv plus) und dafür einen reduzierten Preis je beleglosem/beleghaften Buchungsposten von EUR 0,14 bzw. EUR 2,00 (Business Giro aktiv) und EUR 0,10 bzw. EUR 1,50 (Business Giro aktiv plus). Als zusätzlicher Mehrwert ist bei den beiden teureren Kontomodellen eine Standard-Kreditkarte im ersten Jahr beitragsfrei.

Die weiteren Konditionen sind identisch. So ist eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/V PAY für den ersten Verfügungsberechtigten inbegriffen, ab der zweiten ausgestellten Bankkarte fallen EUR 6,00 pro Jahr an. Mit der Bankkarte kann an den Cash-Group-Geldautomaten gebührenfrei Bargeld abgehoben werden. Für jede Bareinzahlung auf das eigene Konto belastet die Postbank je angefangene EUR 5.000 ein Entgelt von EUR 3,00. Das einzig noch verfügbare Freigabeverfahren ist appTAN, bei der Postbank als "BestSign" bezeichnet, alternativ in der Variante mit einem käuflich zu erwerbenden Lesegerät. Die Kontoauszüge können kostenfrei über das Online-Banking bezogen werden oder gegen EUR 0,50 Gebühr pro Auszug am Kontoauszugsdrucker oder gegen EUR 1,80 Gebühr je Versand auf dem Postweg.


Qonto ist durch die Übernahme von Penta in Deutschland Marktführer geworden unter den Fintechs, die sich auf Geschäftskonten spezialisiert haben. Qonto kann aufgrund der eigenen Lizenz als Zahlungsinstitut und dem hauseigenen Kernbankensystem die Konten selbst führen. Alle hierzulande gängigen Rechtsformen werden unterstützt. Qonto kann so einiges, die smarten Tools sorgen für reibungslose Abläufe im Tagesgeschäft von Unternehmern, beispielsweise durch eine Integration der Buchhaltung oder Mitarbeiter-Kreditkarten und deren einstellbares Ausgabenlimit. Das Konto ist schnell eröffnet, wie heutzutage üblich per VideoIdent. Es hat eine deutsche IBAN und lässt sich per Online-Banking oder per App für iOS und Android verwalten. Die Schufa wird nicht abgefragt und es erfolgt auch kein Eintrag, da das Konto nur im Guthaben geführt wird. Die Kredite, die über Qonto beantragt werden können, stammen von verschiedenen externen Kreditanbietern.

Drei Kontomodelle stehen zur Auswahl für Selbständige/Freiberufler und drei weitere für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Startups, bei denen für mehrere Personen Kontoberechtigungen vergeben werden sollen. Im ersten Monat wird noch kein Grundpreis erhoben, sodass dies als Testphase genutzt werden kann, um zu schauen, ob Qonto zum eigenen Business passt. Für Selbständige/Freiberufler ist "Basic" das günstigste Kontomodell. Es kostet monatlich EUR 11,00 zuzüglich Umsatzsteuer (bei jährlicher Zahlweise vergünstigt, umgerechnet auf den Monat EUR 9,00 zuzüglich Umsatzsteuer). Das Ausweisen von Umsatzsteuer bei den Grundpreisen ist gegenüber anderen Geschäftskonten ungewöhnlich. Auf die weiteren Preise wird keine Mehrwertsteuer erhoben. Dieses kleinstmögliche Kontopaket enthält: Login-Berechtigungen für einen Nutzer sowie eine Debit-Mastercard, 30 ausgehende Überweisungen und Lastschriften innerhalb des SEPA-Raums (jede weitere EUR 0,20). SEPA-Echtzeitüberweisungen sind ohne Aufpreis. Bargeldabhebungen kosten nur EUR 1,00 pro Abhebung (ggf. aber Fremdwährungsentgelt von 2,00% und Entgelt des Automatenbetreibers). Die Debit-Mastercard lässt sich für das mobile Bezahlen mit Apple Pay und Google Pay hinterlegen.

Schön effizient ist, wenn Daten für die Buchhaltung synchronisiert werden können. Gleich neun Buchhaltungsanwendungen lassen sich mit dem Konto verbinden: Accountable, DATEV, FastBill, firma.de, lexoffice, Sevdesk, Sorted, Stripe und Zaho Books. Für die meisten relevant ist DATEV. Über die DATEV-Schnittstelle von Qonto ist eine automatische Synchronisation der Kontoumsätze und der angehängten Belege möglich; bedeutet, man richtet in DATEV Unternehmen online einmalig die Bankverbindung ein und dem Steuerberater stehen sie dann täglich aktualisiert zur Verfügung.

Wenn zahlreiche ausgehende Überweisungen/Lastschriften anfallen oder mehr Funktionen wie Unterkonten, Sammelüberweisungen, kostenlose Bargeldabhebungen oder eine GoBD-konforme Speicherung von digitalisierten Belegen gewünscht ist, können die größeren Kontopakete sinnvoll sein. Für Selbständige/Freiberufler sind dies die Kontomodelle "Smart" und "Premium" zum monatlichen Grundpreis von EUR 23,00 und EUR 45,00 zuzüglich Umsatzsteuer (bei jährlicher Zahlweise vergünstigt, umgerechnet auf den Monat EUR 19,00 und EUR 39,00 zuzüglich Umsatzsteuer).


Bei der Deutschen Skatbank nennt sich das Produkt "TrumpfKonto Business". Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich. Registerpflichtige Personenhandelsgesellschaften (OHG, KG) und Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) müssen bereits ins Handelsregister eingetragen sein, vorab ist die Kontoeröffnung nicht möglich. Für Freiberufler und Gesellschaften, die in der Rechtsform einer englischen Limited oder einer deutschen Unternehmergesellschaft (UG) firmieren, gibt es ein anderes Girokontomodell.

Das Konto wird ausschließlich per Internet geführt. Die Kontoführung kostet EUR 5,00 pro Monat, seit Januar 2020 unabhängig vom Habenumsatz. Die Buchungsposten sind bepreist - EUR 0,10 für jede beleglose Buchung, 2,00 für jede beleghafte Buchung. Guthaben wird nicht verzinst, es fällt aber auch kein Negativzins mehr an. Die Deutsche Skatbank hat im Oktober 2021 auf ein kostenfreies appTAN-Verfahren zur Freigabe von Zahlungsaufträgen umgestellt. Wird die Möglichkeit über den Einzug von Lastschriften vereinbart, kostet dies eine monatliche Gebühr von EUR 1,00. Eine Kreditlinie richtet die Bank auf Antrag erst ein, wenn das Konto mindestens ein Jahr aktiv genutzt wurde.

Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/Maestro kann optional für EUR 5,00 p. a. bestellt werden. Über das BankCard ServiceNetz der Volks- und Raiffeisenbanken kann damit an rund 18.500 Geldautomaten kostenfrei Bargeld bezogen werden. Der monatliche Kontoauszug ist online kostenlos. Über die Auszugsdrucker des KontoInfo-Servicenetzes der Volksbanken kostet der Kontoauszug EUR 2,00 und per Post zusammen mit dem Porto EUR 3,00 pro Versand.


Die GLS Bank unterscheidet zwischen gewöhnlichem Geschäftskonto, dem "Konto Geschäft", und einem Girokonto für gemeinnützige Organisationen, dem "Konto gGeschäft". Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich.

Es gilt ein Preismodell mit hoher Monatspauschale für die Kontoführung, sie beträgt EUR 10,00 (Konto Geschäft) bzw. EUR 5,00 (Konto gGeschäft). Dennoch fällt auch ein Postenpreis je Buchung an, bei beleglosen Umsätzen sind dies EUR 0,14 (Konto Geschäft) bzw. EUR 0,12 (Konto gGeschäft). Nur beim Konto gGeschäft gibt es ein Freikontingent von fünf beleglosen Buchungsposten pro Monat. Für die Auftragsfreigabe wird ein appTAN-Verfahren genutzt. Wesentlich teurer sind insbesondere Vorgänge, die nicht online abgewickelt werden. Kontoguthaben wird nicht verzinst.

Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard und Debit-Mastercard ist beim Konto gGeschäft inklusive, jede zusätzliche kostet EUR 15,00 p. a., beim Konto Geschäft kostet auch die erste girocard EUR 15,00 p. a. Über das BankCard ServiceNetz der Volks- und Raiffeisenbanken kann an rund 18.500 Geldautomaten kostenfrei Bargeld bezogen werden. Der monatliche Kontoauszug ist online kostenfrei. Sofern Postversand gewünscht ist, werden jeweils EUR 1,60 erhoben.

Unabhängig vom gewählten Produkt ist bei der GlS Bank zusätzlich ein monatlicher Beitrag zu entrichten. Der GLS Beitrag beträgt für Unternehmen, Vereine und andere Organisationen genauso wie für Privatpersonen EUR 5,00. Um die Produkte der GLS Bank zu nutzen, muss man nicht zwingend Mitgliedsanteile der genossenschaftlichen Bank zeichnen, die Zahlung des Beitrags ist hingegen Voraussetzung. Die GLS Bank beansprucht für sich, durch ihre Art des Geldgeschäfts die Welt sozialer und ökologischer zu gestalten. Der GLS Beitrag steht dafür, dass die Bank ihre Arbeit trotz der Herausforderungen durch entfallene Einnahmequellen so wie bisher weitermachen kann.


Die Commerzbank bietet für Online-Nutzer das "KlassikGeschäftskonto" zum monatlichen Preis von EUR 12,90. Die Kontoeröffnung ist auch für Unternehmen möglich, die eine Rechtsform ohne Handelsregistereintragung haben. Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/Maestro und 5 beleglose Buchungsposten sind pro Monat frei. Die Verbuchung von jedem weiteren beleglosen Buchungsposten ist mit EUR 0,20 bepreist und die beleghaften mit EUR 2,50. Bargeldabheben oder -einzahlen an den eigenen Automaten oder denen der Cash Group ist nicht - wie man annehmen könnte - selbstverständlich gebührenfrei, sondern jeder dieser Vorgänge kostet in diesem Kontomodell EUR 2,50 Gebühr. Bei Auszahlungen und Einzahlungen an den Kassen der Commerzbank werden EUR 3,50 pro Vorgang fällig. Kontoauszüge sind online und am Auszugsdrucker kostenlos, per Post werden EUR 0,51 pro Monatsauszug zzgl. Porto berechnet. Möchte man seinem Steuerberater zum automatischen Austausch von Kontoumsatzinformationen einen Zugang zur Verfügung stellen, über sein Rechenzentrum wie zum Beispiel das von DATEV, würde dies bei diesem Kontomodell extra kosten. Das ist im Bankvergleich eher die Ausnahme, die Commerzbank nimmt zusätzlich EUR 11,00 pro Monat, der Preis ist mit "COINFO" betitelt.

Sollen auch eine Kreditkarte inklusive sein, fallen sehr viele Buchungsposten an oder will man COINFO ohne den teuren Aufpreis nutzen, kommt das "PremiumGeschäftskonto" infrage. Der monatliche Grundpreis beträgt EUR 29,90. Mit der Kreditkarte, einer Mastercard, gibt es eine Rückvergütung von 0,55% auf im Handel getätigte Einkaufsumsätze. 50 beleglose Buchungsposten sind pro Monat frei. Ein Freikontingent zum Bargeldabheben oder -einzahlen an den Automaten der Commerzbank oder der Cash Group ist nicht mehr enthalten, und für Kassenvorgänge fallen EUR 3,50 pro Vorgang an. Das PremiumGeschäftskonto kann um die Plus-Option erweitert werden, der monatliche Kontopreis beträgt dann EUR 49,90 statt EUR 24,90. Eine zweite Bankkarte, eine zweite Kreditkarte, 250 beleglose Buchungsposten, fünf Mal pro Monat Bargeldabheben oder -einzahlen an den Automaten der Commerzbank oder der Cash Group und ein Fremdwährungskonto sind hier inbegriffen. Über das "GründerAngebot" können Unternehmen in Gründung oder jünger als drei Jahre bei diesem Kontomodell in den ersten zwei Jahren einen Rabatt von 40% auf den Grundpreis bekommen.

Zu den Geschäftskonten der Commerzbank läuft schon seit Januar 2020 bis auf Weiteres auf dem Abschlussweg über das Internet eine Aktion mit EUR 100,00 Geldprämie. Es ist eine Aktion für alle, die in den vergangenen zwölf Monaten kein geschäftliches Girokonto bei der Commerzbank hatten. Bedingungen sind dabei die Einwilligung zur Werbung durch die Commerzbank und ein Beratungsgespräch mit einem Berater der Commerzbank für Unternehmerkunden. Der Kontoinhaber muss die Einwilligung geben, von der Commerzbank Werbung per E-Mail und telefonisch zu erhalten, diese wird im Rahmen der Kontoeröffnung erbeten und darf danach drei Monate lang nicht widerrufen werden. Mit Beratungsgespräch ist hier eine ausführliche Bedarfsanalyse gemeint, die in der in der Filiale, per Video oder telefonisch erfolgen kann. Für den Erhalt der Prämie muss dies innerhalb von sechs Monaten nach Kontoeröffnung wahrgenommen werden. Das KlassikGeschäftskonto ist zudem unter den genannten Voraussetzungen in der derzeitigen Aktion in den ersten sechs Monaten vom Grundpreis befreit. Der Betrag wird nachträglich erstattet, in Form einer Gutschrift in Höhe von EUR 77,40 frühestens nach sechs Monaten auf das neu eröffnete Konto.


Bei der Deutschen Bank gibt es gleich drei Kontomodelle für Geschäftskunden. Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich. Einzelunternehmer und Freiberufler können die Produkte online eröffnen, bei allen anderen ist der Abschlussweg über die Filialen vorgesehen.

Die Preismodelle unterscheiden sich vor allem im Preis für die bleglosen Buchungsposten und bei der Kartenausstattung. Mit EUR 12,90 ist das "Business BasicKonto" die Variante mit dem niedrigsten monatlichen Grundpreis. Das Kontomodell eignet sich für Nutzer von Online- und Telefon-Banking, sofern die Zahl der Buchungsposten überschaubar bleibt. Beleglose Buchungsposten sind mit EUR 0,25 pro Stück bepreist und Ein- und Auszahlungen an der Kasse (ohne Hartgeld) jeweils mit EUR 2,50. Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/Maestro ist inklusive. Über die Cash Group kann an rund 9.000 Geldautomaten in Deutschland kostenfrei Bargeld bezogen werden. Kontoauszüge sind als elektronischer Auszug und am Auszugsdrucker kostenlos, per Post werden für den Monatsauszug EUR 1,80 inklusive Porto berechnet. Möchte man für den Steuerberater einen Zugang zum Abruf von Kontoauszugsinformationen einrichten, die Schnittstelle für DATEV, kostet dies in diesem Kontomodell einmalig stolze EUR 70,00; zusätzlich entstehen laufende Kosten pro angemeldetem Nutzer. Auf Kontoguthaben müssen juristische Personen bei der Deutschen Bank ab dem ersten Euro einen Negativzins von derzeit minus 0,50% zahlen, für nicht juristische Personen gilt ein Freibetrag von EUR 25.000. Kunden, die mehr als eine Basislösung erwarten, sollten sich auch die weiteren Kontomodelle der Deutschen Bank anschauen.


Auch die CRONBANK bietet mit dem "Direktkonto" ein Geschäftskonto an. Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich.

Das Direktkonto wird per Internet geführt. Für die Kontoführung werden seit September 2013 monatlich EUR 10,00 verlangt. Von März 2009 bis August 2013 kostete die Kontoführung monatlich EUR 5,00 und davor war sie lange Zeit gebührenfrei - über eine solche Preispolitik haben sich verständlicherweise viele Kunden geärgert. Guthabenzinsen werden nicht gezahlt. Für die Bereitstellung einer Kreditlinie berechnet die CRONBANK ungewöhnlicherweise eine Gebühr von 0,15% pro Monat, bei Inanspruchnahme fallen zusätzlich Sollzinsen an.

Eine Bankkarte (girocard/Maestro) kann zum Preis von EUR 10,00 p. a. bestellt werden. Ein eigenes Geldautomatennetz unterhält die CRONBANK nicht, sie ist auch keinem Geldautomatenverbund angeschlossen. Scheckeinreichungen und Auslandszahlungsverkehr sind über das Geschäftskonto möglich, Lastschrifteinzug wird mittels HBCI-Onlinebanking angeboten. Die Bank berechnet ab der 51. Buchung im Monat EUR 0,20 für jeden Buchungsposten, der beleglos veranlasst wurde. Zudem zählt die CRONBANK zu den wenigen Instituten, die ausschließlich kostenpflichtige Sicherheitsverfahren beim Online-Banking anbieten: Die mTAN und die per App erzeugte PushTan kosten für einen erteilten und ausgeführten Zahlungsauftrag jeweils EUR 0,08. Der monatliche Kontoauszug per Post ist kostenfrei.


Das DKB-Business wird Freiberuflern für geschäftliche Zwecke angeboten, im Speziellen ist es erhältlich für selbständige Notare, Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Heilberufler, Apotheker sowie Haus- und Immobilienverwalter. Darüber hinaus hat die DKB diverse branchenspezifische Zahlungsverkehrskonten, die an den Bedarf der jeweiligen Berufsgruppe angepasst sind. Die Berater haben Fachwissen in den Branchen, kennen allgemein die Anforderungen an die Unternehmer aus diesem Umfeld. Das kann bei der Optimierung des Zahlungsverkehrs oder bei Finanzierungen hilfreich sein. Mit der Verwalterplattform für Immobilienverwalter und Hauseigentümer sowie der Treuhänderplattform für Notare, Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter stellt die DKB zudem Online-Lösungen zur Verfügung. Die Eigen- und Fremdverwaltung von Mietkautionen und Treuhandgeldern ist damit zeitsparend möglich.

Beim DKB-Business hat die DKB im Oktober 2020 einen hohen monatlicher Grundpreis von EUR 15,00 eingeführt. Kontoguthaben wird nicht mehr verzinst, weder auf dem Girokonto noch auf dem Kreditkartenkonto. Es fällt aber auch kein Negativzins mehr an.

Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/V PAY und eine Visa-Card werden im Zusammenhang mit der Kontoeröffnung beitragsfrei ausgestellt. Für Bankkarten und Kreditkarten, die nachträglich zur Kontoeröffnung bereitgestellt werden, zum Beispiel für weitere Verfügungsberechtigte, werden jeweils EUR 30,00 belastet. Über die Visa-Card sind Bargeldverfügungen an allen Geldautomaten weltweit kostenfrei (ggf. zzgl. Entgelt des Automatenbetreibers), ein zusätzliches Auslandsentgelt fällt nicht an. Für das Einzahlen von Bargeld an Geldautomaten der DKB fällt ein Entgelt an, und zwar in Höhe von 1,50% des eingezahlten Betrags, mindestens EUR 2,50 und höchstens EUR 15,00. Auslandszahlungsverkehr und der Lastschrifteinzug sind über das Geschäftskonto möglich. Kontoauszug und Kreditkartenabrechnung werden beim DKB-Business monatlich kostenlos per Post zugestellt.


Die EthikBank ist ebenfalls eine der wenigen Direktbanken, die Businessangebote offeriert. Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich. Für Gesellschaften, die in der Rechtsform einer englischen Limited oder einer deutschen Unternehmergesellschaft (UG) firmieren, werden keine Konten eröffnet.

Das "Geschäftskonto Plus" wird ausschließlich per Internet geführt. Guthaben bleibt unverzinst, für Guthabenteile ab EUR 3.000.000 ist ein Negativzins von derzeit minus 0,50% zu zahlen. Eine Bankkarte mit den Funktionen girocard/Cirrus kann optional für EUR 15,00 p. a. bestellt werden. Über das BankCard ServiceNetz der Volks- und Raiffeisenbanken kann damit an rund 18.500 Geldautomaten kostenfrei Bargeld bezogen werden. Die Kontoführung kostet EUR 10,00 pro Monat. Zusätzlich fallen für die Onlinebuchungen jeweils EUR 0,16 pro Buchungsposten an, Ökobetriebe sowie gemeinnützige Stiftungen sind davon befreit. Das Online-Banking kann mit appTAN oder chipTAN comfort genutzt werden. Betreffend dem Einzug von Lastschriften wird die Einrichtung eines Limits bepreist, mit EUR 10,50 (Standardlimit) bzw. EUR 50,00 (Individuallimit). Das Verwalten von Lastschrift-Mandaten lässt sich die EthikBank mit EUR 5,00 pro Jahr und Zahler vergüten. Nutzer der digitalen Postbox sparen sich die Kosten von EUR 1,10 je Auszug für den Versand der Kontoauszüge.


Die HypoVereinsbank bietet seit Juni 2021 ausschließlich das "BusinessKonto 4You" an, bei dem der Geschäftskunde ein so bezeichnetes Transaktionsmodul vereinbaren muss. Die Module enthalten ein Freikontingent für beleglose Buchungsposten. Preislich liegen sie sehr hoch: monatlich EUR 25,00 für ein Freikontingent von 50 beleglosen Buchungsposten, EUR 50,00 für ein Freikontingent von 250 beleglosen Buchungsposten, EUR 80,00 für ein Freikontingent von 750 beleglosen Buchungsposten und EUR 130,00 für ein Freikontingent von 1.500 beleglosen Buchungsposten. Die Preisbelastung ist monatlich, gleichzeitig erfolgt der Rechnungsabschluss. Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen mit Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GmbH) sowie für Unternehmen ohne Handelsregistereintragung (wie zum Beispiel eine GbR) möglich. Vollständig digital erstellt und unterschrieben werden kann der Kontoantrag sofern es sich um eine in Deutschland eingetrage Personen- oder Kapitalgesellschaft (außer Einzelkaufmann) handelt. Der Wechsel zwischen den Modulen ist jederzeit möglich, er wird rückwirkend zum Beginn der Rechnungsabschlussperiode durchgeführt, in der ein Wechsel beauftragt wird. Beleglose Buchungsposten über das Freikontingent hinaus kosten jeweils EUR 0,40 (Modul 50), EUR 0,30 (Modul 250), EUR 0,20 (Modul 750) bzw. EUR 0,10 (Modul 1.500). Beleghafte Transaktionen, per Telefon-Banking beauftragte Transaktionen sowie Barein- und Barauszahlungen am Schalter kosten jeweils EUR 3,50; wobei beleghafte Überweisungen in der Voreinstellung sogar gesperrt sind, werden sie vorgelegt, bleiben sie unausgeführt und die HypoVereinsbank informiert dann den Kontoinhaber darüber. Für eine Bareinzahlung an den eigenen Geldautomaten werden EUR 2,50 belastet.

Eine Mastercard-Kreditkarte ist beitragsfrei inklusive, dabei stellt die HypoVereinsbank drei verschiedene Mastercards zur Auswahl. Als Bankkarte für sofortige Abbuchungen vom Girokonto stellt sie die Visa-Debit-Card in den Vordergrund, mit ihr ist das Geldabheben gebührenfrei an den Geldautomaten der HypoVereinsbank und denen der Banken der Unicredit Group. Sie kann für EUR 12,00 pro Jahr hinzubestellt werden.

Kontoauszüge sind nur online kostenlos, bei Nutzung der Auszugsdrucker wird eine Monatspauschale von EUR 2,50 erhoben und bei Postversand EUR 2,50 pro Auszug zuzüglich Porto. Möchte man für den Steuerberater einen Zugang zum Abruf von Kontoauszugsinformationen einrichten, die Schnittstelle für DATEV, kostet dies pro Konto EUR 10,00, aber nicht einmalig, sondern monatlich. Das Konto wartet mit mehreren Eröffnungszugaben auf: eine Energieeffizienzberatung zu Vorzugskonditionen durch den Kooperationspartner B.A.U.M. Group; für die Abwicklung von giropay-Zahlungseingängen über den von der HypoVereinsbank bereitgestellten Zugang sind in den ersten drei Monaten keine Entgelte zu zahlen; auch ist ein von der HypoVereinsbank bereitgestelltes Debitkarten-Terminal in den ersten drei Monaten kostenlos