Bankgeschäfte lassen sich bequem über das Internet erledigen. Sie erhalten einen aktuellen Überblick über Zinsen und Konditionen von Bankprodukten, die bundesweit angeboten werden und den Abschluss per PostIdent/VideoIdent ermöglichen. Insgesamt sind 200 Anbieter in unseren Produktvergleichen erfasst. Thematisch liegt der Schwerpunkt von modern-banking.de auf dem Direktbankenmarkt.
Aus den Produktbereichen
Girokonto
- 1822direkt erhöhte am 3.6.24 bei ihren Eröffnungsangeboten zu den beiden Girokontomodellen die erhältliche Geldprämie um jeweils EUR 25,00: bei "1822Mobile" auf EUR 50,00 und bei "Girokonto Klassik" auf EUR 100,00. Das Angebot gilt für neue Girokunden im Eröffnungszeitraum 3.6.24 bis 2.7.24. Bei 1822Mobile muss bis zum 30.9.24 ein Gehaltseingang ab EUR 500,00 eingehen und bei Girokonto Klassik ab EUR 1.000.
- Die Commerzbank hat bei ab 31.5.24 eröffneten Girokonten einige Entgelte für das Inanspruchnehmen von Mitarbeitern erhöht, sofern die Serviceleistungen nicht durch den vereinbarten Kommunikationsweg abgedeckt sind. Für die Ausführung beleghafter oder im Telefon-Banking beauftragter SEPA-Überweisungen wurde das Entgelt von EUR 2,50 auf EUR 3,90 pro Vorgang erhöht, ebenso für Scheckeinreichungen sowie Bargeldein- und Bargeldauszahlungen am Schalter. Neu in dem Zusammenhang im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführt sind Entgelte in Höhe von jeweils EUR 5,00 für die bloße Kontostands- oder Umsatzabfrage auf Kundenwunsch sowie für das Einrichten, Ändern oder Aussetzen eines Dauerauftrags. Im Kontomodell "StartKonto" für junge Menschen und allgemein im Bestandsgeschäft gelten diese Preisänderungen derzeit noch nicht. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Commerzbank zu einem späteren Zeitpunkt auch bei Bestandskunden die Zustimmung zu den neuen Konditionen einholen wird.
- N26 darf nach Jahren der Restriktionen wieder uneingeschränkt wachsen. Die Bank teilte vorab mit, dass die BaFin das Neukundenlimit zum 1.6.24 vollständig aufhebt. Seit 2019 hatte die BaFin eine Reihe von Maßnahmen gegen N26 verhängt, darunter Geldbußen (weitere 9,2 Millionen Euro im April 2024), das Neukundenlimit und die Entsendung von Sonderbeauftragten, weil sie der Ansicht war, dass N26 zu schnell gewachsen war und sich gleichzeitig Mängel in den Bereichen Geldwäscheprävention, Kundenidentifizierung und Risikomanagement offenbarten. Das Neukundenlimit wurde im Oktober 2021 auferlegt, zunächst 50.000 Neukunden pro Monat, im Dezember 2023 auf 60.000 angehoben. Es erschwerte, sinnvoll Marketing zu betreiben und die damaligen Expansionsvorhaben. Nun ist es aufgehoben, nachdem N26 wesentliche Fortschritte erzielt hat. Nach eigenen Angaben hat N26 rund 100 Millionen Euro in Compliance, Infrastruktur und Teams zur wirksameren Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche investiert. N26 erweiterte die Produktpalette kürzlich um ein Tagesgeldkonto, eine Depotfunktion und Gemeinschaftskonten und erwartet in der zweiten Jahreshälfte 2024 profitabel zu werden.
- Consorsbank entwickelt derzeit eine von Grund auf neue App namens "Next", die nun in die Beta-Phase gestartet ist. Die App ist mehr als nur ein Facelift – sie setzt auf einer anderen Plattform auf, auf der künftig viele neue Funktionen folgen sollen. Next bietet frisches Design (mit optionalem Dark Mode) und intuitive Navigation (wie den einfachen Wechsel zwischen Banking und Trading) und integriert die Auftragsfreigabe, sodass künftig bei Consorsbank nur noch eine einzige App benötigt wird. Consorsbank hat eigens eine Infoseite zu der App eingerichtet. Während der jetzigen Beta-Phase ist Next ausschließlich für ausgewählte Kunden zugänglich, die eine persönliche Einladung per E-Mail erhalten haben. Ohne diese Einladung lässt sich die Beta-Version nicht installieren. Die Rückmeldungen der Beta-Tester sollen dabei helfen, die App weiter zu optimieren. Die Beta-Version kann nur auf Smartphones installiert werden, auf denen bereits die aktuelle Consorsbank-App läuft. Beta-Nutzer müssen die bisherige SecurePlus-App vorerst behalten, da diese weiterhin für die Anmeldung über die Website benötigt wird.
- Die Degussa Bank hat am 23.5.24 die Eröffnung von Girokonten für Neukunden eingestellt. Sie wird in die Oldenburgische Landesbank (OLB) integriert und die Marke Degussa Bank wird nicht fortgeführt. Neukunden, die an einem Girokonto interessiert sind, empfiehlt die Bank, direkt eines der Kontomodelle der OLB zu eröffnen. Bestehende Kunden können noch Girokonten der Degussa Bank eröffnen, diese werden jedoch bald zur OLB migrieren. Die Bestandskunden wurden bereits schriftlich über die Gesamtrechtsnachfolge und den Produktübergang informiert und um Zustimmung gebeten. Die Übernahme der Degussa Bank durch die OLB wurde am 30.4.24 offiziell abgeschlossen. Die technische und rechtliche Migration soll voraussichtlich bis zum 30.8.24 erfolgen und die Degussa Bank dabei rückwirkend zum 1.1.24 auf der OLB verschmelzen. Die Degussa Bank bringt rund 311.000 Privatkunden ein, hauptsächlich aus Regionen, die die OLB bisher nicht abdeckte. Damit betreut das Institut aus Niedersachsen fast eine Million Kunden und überschreitet bei der Bilanzsumme die Schwelle von 30 Milliarden Euro, wodurch es als bedeutendes Institut eingestuft wird und dann der direkten Aufsicht der Europäischen Zentralbank unterliegt. Eigentümer der OLB sind Finanzinvestoren, darunter Apollo Global Management. Sie haben in den vergangenen Jahren verschiedene Banken aufgekauft und unter dem Namen OLB zusammengeführt, darunter die Bremer Kreditbank, das Bankhaus Neelmeyer, die ursprüngliche OLB von der Allianz sowie die Wüstenrot Bank Pfandbriefbank. Die Degussa Bank war als sogenannte Worksite-Bank positioniert und betreibt Filialen auf dem Werksgelände von Großunternehmen wie BASF und Merck, um deren Mitarbeiter als Kunden zu gewinnen. Von 2002 bis Ende 2006 gehörte sie zum niederländischen ING-Konzern, der sie an die beiden Warburg-Bank-Eigentümer Christian Olearius und Max Warburg weiterverkaufte. Ein Verkauf war von diesen bereits seit Längerem angestrebt, kam aber erst nach mehreren Anläufen zustande, nachdem die Preisvorstellungen gesenkt wurden. Die Vereinbarung zur jetzigen Übernahme wurde im September 2022 unterzeichnet, der Abschluss verzögerte sich wegen längerer Prüfungen durch die Aufsichtsbehörden, und wegen herausgestellter Altlasten wurde der Preis von den Finanzinvestoren zwischenzeitlich erfolgreich nachverhandelt.
Tagesgeld
- Die Postbank legte eine Neugeldaktion mit Sonderzins von 3,25% p. a. zu ihrem Tagesgeldkonto für Privatkunden auf. Sie teilt in einen Einzahlungszeitraum und einen späteren sechsmonatigen Zeitraum der Sonderverzinsung auf. Der Einzahlungszeitraum läuft vom 30.5.24 bis zum 8.7.24. Der Zeitraum der Sonderverzinsung beginnt am 15.7.24 und endet am 14.1.25. Als Neugeld sind dabei Gelder definiert, die das Gesamtguthaben bei der Postbank erhöhen und zuvor nicht auf Konten oder Depots der Deutsche-Bank-Gruppe lagen, zu der neben Postbank und Deutsche Bank auch norisbank, BHW Bausparkasse und DWS gehören. Berücksichtigt werden alle Einzahlungen und Abbuchungen auf Giro-, Spar-, Tagesgeldkonten oder sonstigen Konten. Und der Zuwachs bei der Postbank wird durch die Differenz des Gesamtguthabens zu Beginn und am Ende des Einzahlungszeitraums bestimmt. Bestehen mehrere Tagesgeldkonten, nimmt nur das zuletzt eröffnete Konto teil. Eine Registrierung ist nicht nötig. Man nimmt teil, wenn mindestens EUR 2.500 Neugeld im Einzahlungszeitraum auf dem Tagesgeldkonto eingehen. Maximal werden EUR 250.000 mit dem Sonderzins verzinst. Transparenterweise informiert die Postbank die Kunden nach Ablauf des Einzahlungszeitraums per Bestätigungsschreiben über den individuellen Neugeld-Betrag, für den der Sonderzins gilt. Dieser Betrag stellt eine Obergrenze dar: Bei Verfügungen über das Neugeld entfällt wie anzunehmen ab dem Tag der Verfügung für den verfügten Betrag der Sonderzins, aber weitere Einzahlungen bis zur Obergrenze werden erneut mit dem Sonderzins bedacht. Das Tagesgeldkonto der Postbank ist nur in Verbindung mit einem Postbank-Girokonto erhältlich. Der Standardzins beträgt 1,25%.
- Collector Bank aus Schweden änderte am 30.5.24 von 3,30% auf 3,29%.
Festzinsanlage
- Bankhaus Rautenschlein erhöhte am 31.5.24 bei 9 Monaten auf 3,30% (vorher 3,00%), bei 12 Monaten auf 3,35% (vorher 3,10%) und bei 2 Jahren auf 3,20% (vorher 2,90%).
- Die Südtiroler Sparkasse senkte am 31.5.24 bei 6 Monaten auf 3,46% (vorher 3,53%), bei 9 Monaten auf 3,36% (vorher 3,50%) und bei 12 Monaten auf 3,21% (vorher 3,30%).
- Münchener Hypothekenbank senkte am 30.5.24 auf WeltSparen bei 3 Monaten auf 3,35% (vorher 3,45%), bei 6 Monaten auf 3,30% (vorher 3,40%) und bei 12 Monaten auf 3,25% (vorher 3,35%).
- PEAC senkte am 30.5.24 bei 3, 6 sowie 12 Monaten auf 3,20% (vorher 3,25%).
Brokerage
- Bei Smartbroker+ fällt seit 29.5.24 für Sparpläne in Aktien kein Ausführungsentgelt mehr an. Zuvor betrug es - wie weiterhin regulär für Sparpläne in ETFs und ETCs - 0,20% vom Kurswert, mindestens aber EUR 1,00. Die Änderung geht aus der Übersichtseite zu den Konditionen hervor und ist dort mit "neu" gekennzeichnet; das Preis- und Leistungsverzeichnis wurde hingegen noch nicht geändert. Als Sparplan sind ca. 100 Aktien verfügbar, ein Bruchteilserwerb ist dabei nicht möglich, die Ausführung erfolgt über gettex.
- Der Neobroker Trade Republic hat in einer Pressemitteilung vom 28.5.24 die stufenweise Erweiterung um ein Girokonto angekündigt, und zur Guthabenverzinsung unter anderem bekanntgegeben, dass die Obergrenze von EUR 50.000 bald aufgehoben wird. Außerdem informierte Trade Republic darüber, dass die Warteliste zum Beantragen der im Januar eingeführten Debit-Visa-Card abgeschafft ist; die Karte kann demnach nun ohne Verzögerung bestellt werden. In einem ersten Schritt zur Einführung des Girokontos sollen die Kunden eine "Trade Republic IBAN" erhalten und künftig auch von und zu Dritte überweisen/empfangen und Lastschriften einrichten können (bislang war eine IBAN der Partnerbanken zu verwenden und Überweisungen waren nur von Konten möglich, die auf den eigenen Namen lauten, abgehende Überweisungen nur an das hinterlegte Referenzkonto). Die Vergabe der IBAN werde aufgrund der großen Kundenzahl einige Wochen in Anspruch nehmen. Anschließend, so liest es sich, werde Trade Republic einzelne Girokonto-Funktionen Schritt für Schritt in den kommenden Monaten integrieren, sodass es wohl erst dann ein fertiges Girokontoprodukt sein wird. Nach Zustimmung zu einer neuen Kundenvereinbarung und dem Erhalt der IBAN sollen die bis auf Weiteres geltenden 4,00% auf das gesamte nicht investierte Geldguthaben angewendet werden. Da Trade Republic davon spricht, den EZB-Zins weiterzuleiten, ist bei einer möglichen Leitzinssenkung im Juni auch mit einer Senkung der Guthabenverzinsung zu rechnen. Trade Republic geht nochmals neue Wege in der ohnehin schon ungewöhnlichen Sammelkontoverwahrung der Kundengelder, bei der es trotz der neuen IBAN von Trade Republic dann doch wohl bleiben dürfte. Denn in der neuen Konstellation sollen die Einlagen bei bis zu zwei der Partnerbanken liegen können, und bei höheren Beträgen eine automatische Anlage in Geldmarktfonds erfolgen. Wie sich das Geld auf die Banken bzw. den Fonds verteilt, kann der Kunde nicht beeinflussen, nur tagesaktuell in der App einsehen. Genaue Regeln, ab welchen Beträgen die Gelder in Geldmarktfonds fließen, wurden nicht genannt. Generell lässt die Pressemitteilung der Trade Republic viel Raum für Interpretationen, daher hängt es davon ab, wie Trade Republic die Neuerungen letztlich ausgestaltet.
- Zur Baader Bank gab die BaFin am 23.5.24 öffentlich bekannt, dass sie diese aufgrund erheblicher Verzögerungen bei der Bearbeitung von Depotaufträgen gerügt hat. Die Anordnung der BaFin vom 17.5.24 fordert die Baader Bank dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Rückstand bei Depotaufträgen abzubauen und künftig Kundenaufträge gemäß den Vorgaben des § 69 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 Wertpapierhandelsgesetz unverzüglich auszuführen. Sollte die Bank den Bearbeitungsrückstand nicht zügig abbauen, wird sie als erste Konsequenz ein Bußgeld von EUR 200.000 zahlen müssen. Der Druck der BaFin folgt auf wiederholte Beschwerden von Kunden bestimmter Neobroker, die insbesondere unter schleppend bearbeiteten Wertpapierüberträgen litten. In Anlegerforen äußerten viele Nutzer die Hoffnung, dass das Einschreiten der BaFin zu einer nachhaltigen Verbesserung der Prozesse bei der Baader Bank führt. Die Baader Bank spielt eine zentrale Rolle im Neobroker-Ökosystem, da sie als depotführende Bank für gleich vier bekannte Anbieter fungiert, für Scalable Broker, Smartbroker+, Traders Place und finanzen.net zero. Mit den im vergangenen Jahr aufgenommenen Neobrokern Smartbroker+ und Traders Place sind die vorgehaltenen Kapazitäten nicht ausreichend mitgewachsen, das führte zu einer Überlastung, zumal Smartbroker+ unter Zeitdruck mit einer halbfertigen Lösung startete. Die Baader Bank hat eigenen Angaben zufolge bereits Maßnahmen ergriffen, um die Missstände zu beheben.
Kreditkarte
- Zur "Miles & More Gold Credit Card" von Lufthansa und DKB gibt es nach einer ungewöhnlich langen Pause von sieben Monaten wieder ein Eröffnungsangebot für Neukunden mit angehobener Meilengutschrift: Im Zeitraum 1.6.24 bis 31.7.24 sind es 20.000 Meilen und zusätzlich zwei Gutscheine für den Besuch einer Lufthansa-Business-Lounge, in der man auf Flugreisen Annehmlichkeiten genießen kann. Die Lounge-Gutscheine sind nicht übertragbar und ab Zustellung zwölf Monate gültig. Außerhalb besonderer Aktionszeiträume wie diesem lautet das Neukundenangebot regelmäßig auf lediglich 4.000 Meilen. Falls der Neukunde innerhalb der ersten zwölf Monate der Vertragslaufzeit das Kartenprodukt wechselt oder kündigt, werden die Meilen wieder abgezogen.
- Die Cashback-Aktion der Kreditkartengesellschaft Mastercard, bei der die Teilnehmer eine großzügige Rückvergütung von 10,00% auf Online-Zahlungen erhielten (begrenzt auf EUR 5,00 pro Zahlung), endete überraschend früh. Ursprünglich bis 30.6.24 angesetzt, entschied sich Mastercard dazu, sie per 31.5.24, 24:00 Uhr, vorzeitig zu beenden. Die Teilnahmebedingungen sahen diese Möglichkeit vor. Als Grund für das vorzeitige Beenden führt Mastercard das extrem große Interesse an der Aktion auf. Es sind keine neuen Registrierungen mehr möglich und es werden keine Cashback-Beträge mehr für Zahlungen ab 1.6.24 gezahlt. Die Aktion war die erste ihrer Art bei Mastercard in Deutschland. Teilnehmer konnten im Aktionszeitraum mühelos bis zu EUR 25,00 Cashback mit einer registrierten Mastercard erzielen, mit mehreren Mastercards entsprechend mehr. Es bleibt zu hoffen, dass ähnliche Aktionen folgen, auch wenn die Cashbackrate sicherlich nicht mehr so hoch sein wird wie beim ersten Mal.