Oft haben Kunden bei der Wahl eines Girokontos einen ganz konkreten Bedarf. Diese Übersicht nennt speziell Girokonten aus unserem Vergleich, auf denen kein Gehalt eingehen muss, aber trotzdem attraktive Konditionen gelten.
Mehrere Anbieter setzen zur kostenlosen Kontoführung einen monatlichen Gehaltseingang in bestimmter Höhe voraus. ING, mit 2,8 Millionen Girokonten einer der größten Girokontenanbieter in Deutschland, wird das Girokonto ab Mai 2020 nicht mehr bedingungslos kostenlos führen, sondern verlangt, dass für die kostenlose Kontoführung monatlich mindestens EUR 700,00 eingehen. Insofern wird ein Teil der ING-Girokunden sich nach einem neuen Girokonto umsehen müssen, damit der Grundpreis - bei ING künftig EUR 4,90 - vermieden wird.
Denkbar ist nämlich, dass man lediglich ein Zweitkonto führen will, zum Beispiel um den Zahlungsverkehr im Zusammenhang mit den Haushaltskosten zusammenzufassen. Oder, dass Ehepartner getrennte Konten wünschen, aber nur über einen Gehaltseingang verfügen. Und Selbständige/Freiberufler können auf ihrem privaten Girokonto in der Regel ohnehin kein Gehalt vorweisen. Auch für diese Fälle gibt es passende Kontomodelle.
Fünf ohne Gehaltseingang führbare Girokonten
Consorsbank zählt mit seinem Girokontoangebot zu den Aufsteigern, ehemals war ein monatlicher Geldeingang ab EUR 1.500 Bedingung für die kostenlose Kontoführung, dies wurde jedoch gestrichen. Beim Girokonto der Consorsbank kommen mehrere positive Eigenschaften zusammen, wie ein zuverlässiges modernes Banking, ein beitragsfreie girocard sowie eine beitragsfreie Visa-Debit-Card, ein kostenfreies TAN-Verfahren und eine gute Bargeldversorgung.
Das N26-Girokonto eignet sich für den beschriebenen Bedarf, es ist kostenlos - aber nicht mehr ohne jegliche Einschränkungen wie anfangs. Wenn die Anforderungen an die Bonität nicht erfüllt werden, bietet N26 den Antragstellern seit Juli 2016 stattdessen das Kontomodell "Flex Konto" zu einer Monatspauschale von EUR 6,00 an. N26 ermittelt die Bonität anhand verschiedener Faktoren, ein Teil davon ist ganz klassisch die Schufa-Abrage.
Die norisbank kann ein kleines Filialnetz vorweisen. Die Kunden können zudem auch über die Geldautomaten der Deutschen Bank, die mit der Einzahlungsfunktion ausgestattet sind, kostenlos einzahlen, was ansonsten bei Online-Konten schwierig ist. Die Deutsche Bank ist die Muttergesellschaft der norisbank, neue technische Entwicklungen aus dem Konzern kommen früh auch bei der norisbank an.
1822direkt entstammt dem Sparkassensektor, wodurch im Inland die zahlreichen Sparkassen-Geldautomaten im begrenzten Umfang gebührenfrei genutzt werden können. Beim in der Übersicht dargestellten "1822Mobile", ist für die Kontoführung ohne Grundpreis lediglich ein Habenumsatz ab einem Cent pro Monat notwendig. Vier Mal pro Monat kann bei diesem Kontomodell gebührenfrei an Sparkassen-Geldautomaten abgehoben werden.
Das Smartphone-Girokonto von Tomorrow wird ausschließlich im Guthaben geführt, aus diesem Grund verzichtet Tomorrow auf eine Abfrage bei Auskunfteien wie der Schufa. Die Kontoführung ist gebührenfrei, allerdings werden einige bei einem Girokonto übliche Funktionen noch nicht unterstützt, wie insbesondere Überweisungen außerhalb des SEPA-Raumes.
Girokonto: Konten auf denen kein Gehalt eingehen muss
teilnehmende Institute
*N26: Für jede weitere Bargeldverfügung mit der Debit-Mastercard beträgt die Bargeldabhebungsgebühr EUR 2,00.
N26: Einzahlen und Auszahlen ist durch eine Kooperation mit Barzahlen.de an Kassen im deutschen Einzelhandel möglich. Und zwar kann mittels der Smartphone-App von N26 ein Barcode für den Vorgang generiert werden. Er wird an der Kasse vorgezeigt und gescannt. In derselben Sekunde wird die Transaktion in den Kontoumsätzen angezeigt. Teilnehmende Händler sind dm-drogerie markt, REWE, real, Rossmann, Penny, toom-Baumärkte, die Shops von mobilcom-debitel sowie die der Unternehmensgruppe Dr. Eckert (Ludwig, Eckert, Barbarino, Adam's und ON!Express). Die Funktion ist nicht zwingend mit einem Einkauf verbunden. Pro Tag kann man zwischen EUR 50,00 und EUR 999,00 einzahlen und sich EUR 50,00 bis EUR 900,00 (EUR 200,00 pro Transaktion) auszahlen lassen. Beim Einzahlen über die Funktion erhebt N26 eine Gebühr von 1,50%, einen Freibetrag gibt es nicht mehr. Beim Auszahlen über die Funktion erhebt N26 keine Gebühren.
N26: Neben gewöhnlichen Banküberweisungen ist auch das Geldsenden per E-Mail oder SMS an die Kontakte aus dem eigenen Telefonbuch möglich, über den in der App integrierten Dienst "MoneyBeam". Es können aus Sicherheitsgründen innerhalb von 24 Stunden nur Beträge bis EUR 100,00 an Nichtkunden gesendet werden bzw. bis EUR 1.000 an N26-Kunden. Der Empfänger hat sieben Tage Zeit, sich das Geld abzuholen, indem er den erhaltenen Link öffnet und ein Konto angibt, auf das der Betrag ausbezahlt werden soll. Falls nach sieben Tagen noch nicht abgeholt, wird das Senden rückgängig gemacht.
norisbank: Bareinzahlungen auf das eigene Girokonto sind an allen Geldautomaten der Deutschen Bank, die mit der Einzahlungsfunktion ausgestattet sind, kostenlos möglich. Die Deutsche Bank ist die Muttergesellschaft.
norisbank: Mit der Mastercard direkt kann an Geldautomaten der Deutschen-Bank-Gruppe gebührenfrei Geld abgehoben werden, auch in Italien und Spanien, und im Ausland auch an Geldautomaten von Kooperationspartnern der Deutschen Bank. Kooperationspartner sind Bank of America (USA), Barclays (Großbritannien), BNP Paribas (Frankreich und Übersee), BGL (Luxemburg), Scotiabank (Kanada, Chile, Mexiko), TEB (Türkei) und Westpac (Australien, Neuseeland).
*1822direkt: Bei "1822Mobile" beträgt die Bargeldabhebegebühr mit der girocard für jede weitere Bargeldverfügung im Inland an Sparkassen-Geldautomaten und im Inland an Geldautomaten, die ein direktes Kundenentgelt erheben, EUR 2,00. Bei allen anderen Abhebungen fällt seitens 1822direkt eine Bargeldabhebegebühr von 1,00% an, mindestens aber EUR 6,00.
*Tomorrow: Für jede weitere Bargeldverfügung mit der Debit-Visa-Card beträgt die Bargeldabhebungsgebühr EUR 2,00.
Tomorrow: Das Konto wird bei der Solarisbank AG in Berlin geführt. Tomorrow selbst besitzt keine Banklizenz, kümmert sich bei dem Vertragsverhältnis um die Nutzeroberfläche, die Kundenbetreuung und das Marketing. Das Konto ist ausschließlich auf die Smartphone-Nutzung ausgelegt (mobile-only-Girokonto), Online-Banking über den Webbrowser für den Zugriff über PC oder Laptop gibt es nicht.
Tomorrow: Überweisungen außerhalb des SEPA-Raumes und Gemeinschaftskonten sind nicht möglich.
Tomorrow: Es erfolgt keine Schufa-Abfrage und das Konto wird auch nicht der Schufa gemeldet.