Brokerage: Vergleich
Das Anlegerprofil "ETF-Käufer" kennzeichnet ein Wertpapierdepot, das in erster Linie für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) bzw. Sparpläne darauf genutzt wird. Wichtig bei diesem Musterprofil sind die Orderpreise für Einmalanlagen und Sparpläne in ETFs und die Anzahl an sparplanfähigen ETFs. Bestenfalls gibt es ETF-Aktionen, bei denen Kaufgebühren komplett entfallen. ETF-Portfolios, die Anlagegelder breit streuen, lassen sich dadurch kostengünstig aufbauen.
Scalable Capital: Bei Scalable Capital besteht lediglich an zwei Handelsplätzen die Möglichkeit zu handeln: auf Xetra Frankfurt zum abgebildeten Orderentgelt zuzüglich Handelsplatzgebühr und an gettex zu pauschal EUR 0,99 pro Order. Für den Handel an gettex ist bei Scalable Capital ein Mindestordervolumen von EUR 250,00 vorgegeben, ausgenommen davon ist der vollständige Verkauf einer Position. Aus Kundensicht indirekte Kosten entstehen bei gettex durch die Spreads, die gegebenenfalls größer sind als an den liquideren Börsen, insbesondere außerhalb der Handelszeiten von Xetra Frankfurt, an denen keine Referenz gegeben ist.
Scalable Capital: Das Depot und das Depot-Verrechnungskonto werden von der Baader Bank geführt. Scalable Capital selbst besitzt keine Banklizenz, kümmert sich bei dem Vertragsverhältnis um die Nutzeroberfläche, die Kundenbetreuung und das Marketing.
Scalable Capital: Ein eingehender Wertpapierübertrag muss über Scalable Capital beauftragt werden und nur bei Scalable Capital handelbare Wertpapiere können übertragen werden. Ein ausgehender Wertpapierübertrag muss über das Formular der aufnehmenden Bank per Mail bei der Baader Bank eingereicht werden.
Scalable Capital: Der Orderpreis im Free-Broker-Modell wird anders als bei anderen Online-Brokern bzw. Low-Cost-Brokern steuerlich nicht automatisch als Kauf- bzw. Verkaufskosten berücksichtigt. In die von der Baader Bank vorgenommene Berechnung der auf Kapitalerträge zu zahlenden Steuern fließen nur die Kauf- und Verkaufskurse ein, teilte Scalable Capital auf Nachfrage mit. Der Anleger könne die gezahlten Orderpreise gegebenenfalls aber in seiner Steuererklärung geltend machen. Im Preis- und Leistungsverzeichnis ist der Orderpreis als "Entgelt für Abschlussvermittlung" ausgewiesen, und er fällt seitens Scalable Capital an, nicht seitens der Baader Bank. Ebenso wird es beim Pauschalpreis des Prime-Broker-Modells gehandhabt, wobei dieser ohnehin wohl eher wie eine Depotgebühr zu sehen ist; Depotgebühren können nicht steuermindernd angesetzt werden, sie sind mit dem Sparerpauschbetrag abgegolten.
Scalable Capital: Neben dem Free-Broker-Modell gibt es auch die Abomodelle "Prime" und "Prime+" Prime monatlich EUR 2,99 und Prime+ monatlich EUR 4,99. Der größte Vorteil der beiden Abos gegenüber dem Free Broker ist das Handeln auf gettex ganz ohne direktes Orderentgelt. Bei Prime+ gibt es zusätzlich auch eine Verzinsung auf dem Depot-Verrechnungskonto. Außerhalb eines eventuellen Testzeitraums ist man an das Abo mindestens zwölf Monate (Prime) bzw. mindestens einen Monat (Prime+) gebunden, der Abopreis wird im Voraus belastet.
ING: Es erfolgt gemäß den Sonderbedingungen zum "Direkt-Depot" eine automatische Wiederanlage von Ausschüttungen von bei ING sparplanfähigen Fonds und ETFs. Und zwar ab einem Mindestausschüttungsbetrag von EUR 75,00 und unabhängig davon, ob der Fonds oder ETF als Sparplan oder Einmalanlage erworben wurde. Die automatische Wiederanlage ist gebührenfrei und erfolgt bei Fonds auch ohne die Erhebung eines Ausgabeaufschlags. Sofern der Kunde keine automatische Wiederanlage wünscht, kann er sie im Online-Banking abstellen.
ING: Bei Fondsverkauf über die Fondsgesellschaft erhebt ING eine Gebühr von EUR 4,90. Normalerweise ist das im Brokerage nicht bepreist.
Consorsbank: In dem Preismodell wird Orderaktivität belohnt. Es gibt drei Statusstufen, die sich nach der Orderanzahl im Kalenderjahr bemessen (Silver ab 0 Trades, Gold ab 26 Trades, Platinum ab 501 Trades). Je höher man eingewertet ist, desto mehr Vergünstigungen bei den Orderpreis-Komponenten und Statusvorteile bringt das. Die im Vergleich angegebenen Orderpreise beziehen sich auf den Einstieg im Silver-Status. Der Status wird Kunden im Online-Banking nach dem Login angezeigt, dort gibt es neben den Reitern "Kontoübersicht", "Auswertungen", "Karten" einen Reiter "Statusvorteile". Für das Gewähren der weiteren Statusvorteile, darunter Freetrades auf Tradegate, ist innerhalb des Status nochmals kleinmaschiger nach Orderanzahl unterteilt. So erhält man beispielsweise mit Silver-Status bei 11 bis 25 Trades im Kalenderjahr einen Freetrade. Beim Ermitteln des Status werden Sparplan-Ausführungen, CFD- sowie EUREX-Trades nicht mitgezählt und bei Teilausführungen nur die Hauptorder gewertet. Der erreichte Status ist im laufenden sowie für das folgende Kalenderjahr sicher, verbessern kann man sich jederzeit. Einen eventuellen Statusabstieg gibt es grundsätzlich nur zum Jahreswechsel, erstmals zum 1.1.24. Die Mindestgebühr je Order von EUR 9,95 entfällt bis 31.7.23 (verlängert) für alle. Die Grundgebühr wird ab Gold-Status von EUR 4,95 auf EUR 3,95 reduziert. Der Provisionssatz - standardmäßig 0,25% vom Kurswert – wird ab Platinum-Status gedrückt, dort auf 0,08% bis 0,22% vom Kurswert. Die Höchstgebühr je Order beträgt statt standardmäßig EUR 69,00 ab Gold-Status EUR 29,00 bis EUR 59,00.
flatex: Die Vorteile der "VIP Clubs" können bei mindestens 500 Transaktionen in den vergangenen zwölf Monaten genutzt werden oder einer in Anspruch genommenen Kreditlinie von durchschnittlich mindestens EUR 75.000 in den vergangenen zwölf Monaten. Die betreffenden Kunden erhalten ein persönliches Geschenk zur Begrüßung, eine schnellere Erreichbarkeit durch eine VIP-Telefonnummer und E-Mail und werden zu VIP-Club-Events eingeladen. Der VIP-Status wird auf Anfrage eingeräumt und halbjährlich überprüft, zum 30.6. und 31.12. eines jeden Jahres.
DKB: Das bei einem Mindestgeldeingang ab EUR 700,00 pro Monat gebührenfrei geführte Girokonto der DKB dient als Verrechnungskonto. In der Antragsstrecke wird zunächst dieses Girokonto beantragt. Nach der Kontoeröffnung kann der Kunde in seinem Online-Banking den DKB-Broker eröffnen.