Brokerage: Vergleich
Das Anlegerprofil "Kleinanleger" kennzeichnet ein durchschnittliches Depotvolumen von EUR 10.000 und eine Ordergröße von EUR 1.000 bis EUR 2.000. Es werden bis zu 8 Trades im Jahr durchgeführt. Es wird gleichermaßen in Aktien/Anleihen und Fonds investiert. Wichtig ist bei diesem Musterprofil eine günstige Depotverwaltung, wünschenswert wäre generell ein transparentes Gebührenmodell.
Bitte beachten Sie: Beim Ordern sind neben dem Orderpreis bzw. beim Sparplan neben dem Ausführungspreis auch der Spread und eventuell Fremdspesen ein Kostenfaktor. Zusätzlich können Produktkosten anfallen. Es ist ebenfalls möglich, dass Brokerage-Anbieter Zuwendungen von bestimmten Handelsplätzen oder Produktanbietern erhalten. Investitionen in Wertpapiere bergen neben Chancen auch Risiken.
comdirect: In den ersten beiden Quartalsabschlüssen ab Depoteröffnung entfällt die Leistungspauschale generell.
comdirect: Eine Eigenart ist die Clearstream-Gebühr in Höhe von EUR 2,90, die comdirect bei vielen Orders in ausländischen Wertpapieren in der Gebührberechnung aufschlägt. Die Gebühr fällt unabhängig vom Handelsplatz und der Währung an, also auch an inländischen Handelsplätzen in Euro notierende Wertpapiere - sofern es ausländische Wertpapiere sind, die über die Verwahrstelle Clearstream Banking Luxemburg abgewickelt oder nicht in Girosammelverwahrung verwahrt werden. Betreffend der Verwahrstelle Clearstream Banking Luxemburg erhebt comdirect die Gebühr jedoch nicht im Rahmen der Ausführung von Wertpapiersparplänen. Eine andere Eigenart von comdirect ist es, bei eingehenden und abgehenden Wertpapierüberträgen jeweils die fremden Spesen der ausländischen Lagerstellen an den Kunden weiterzureichen (bei in Deutschland lagernden Wertpapieren hingegen kostenfrei). In der Regel ist das ein Entgelt pro Position in der Größenordnung um EUR 2,38 - unabhängig von der Anzahl der Anteile oder dem Gegenwert.
comdirect: Der Anbieter erhebt für diverse Vorgänge, die der Kunde selbst online eingeben bzw. beauftragen könnte, dies aber auf telefonischem oder schriftlichem Wege macht (per E-Mail zählt auch dazu), einen so bezeichneten Telefon-/Fax-/Briefzuschlag von EUR 4,90. Dass ein Zuschlag anfällt, ist in vielen der Fälle ungewöhnlich. Große Stolperfallen sind demnach unter anderem, bei comdirect eine Adressänderung mitzuteilen, Kontostand oder Umsätze abzufragen, einen Freistellungsauftrag zu erteilen/ändern/löschen. Der Telefon-/Fax-/Briefzuschlag für eine Order beträgt abweichend davon EUR 14,90 pro ausgeführten Auftrag.
comdirect: Ab 125 Trades im Vorhalbjahr gewährt comdirect im Folgehalbjahr einen Rabatt von 15% auf die Ordergebühren. Orderentgelte im Rahmen von Preisaktionen oder Sparplanausführungen, börsenplatzabhängige Entgelte, Provisionen für Geschäfte an der Eurex Deutschland, Fondskäufe über die Fondsgesellschaft, Telefon-/Fax-/Briefzuschläge, von Dritten berechnete Auslagen und fremde Kosten sind von der Rabattierung ausgeschlossen. Der Zeitraum für die Qualifizierung bzw. Nutzung der Vergünstigung ist jeweils das Halbjahr vom 1.4. bis 30.9. sowie das Halbjahr vom 1.10. bis 31.3.
Scalable Capital: Bei Scalable Capital besteht lediglich an zwei Handelsplätzen die Möglichkeit zu handeln: auf Xetra Frankfurt zum abgebildeten Orderentgelt zuzüglich Handelsplatzgebühr und an gettex zu pauschal EUR 0,99 pro Order. Für den Handel an gettex ist bei Scalable Capital ein Mindestordervolumen von EUR 250,00 vorgegeben, ausgenommen davon ist der vollständige Verkauf einer Position. Aus Kundensicht indirekte Kosten entstehen bei gettex durch die Spreads, die gegebenenfalls größer sind als an den liquideren Börsen, insbesondere außerhalb der Handelszeiten von Xetra Frankfurt, an denen keine Referenz gegeben ist.
Scalable Capital: Das Depot und das Depot-Verrechnungskonto werden von der Baader Bank geführt. Scalable Capital selbst besitzt keine Banklizenz, kümmert sich bei dem Vertragsverhältnis um die Nutzeroberfläche, die Kundenbetreuung und das Marketing.
Scalable Capital: Ein eingehender Wertpapierübertrag muss über Scalable Capital beauftragt werden und nur bei Scalable Capital handelbare Wertpapiere können übertragen werden. Ein ausgehender Wertpapierübertrag muss über das Formular der aufnehmenden Bank per Mail bei der Baader Bank eingereicht werden.
Scalable Capital: Der Orderpreis im Free-Broker-Modell wird anders als bei anderen Online-Brokern bzw. Low-Cost-Brokern steuerlich nicht automatisch als Kauf- bzw. Verkaufskosten berücksichtigt. In die von der Baader Bank vorgenommene Berechnung der auf Kapitalerträge zu zahlenden Steuern fließen nur die Kauf- und Verkaufskurse ein, teilte Scalable Capital auf Nachfrage mit. Der Anleger könne die gezahlten Orderpreise gegebenenfalls aber in seiner Steuererklärung geltend machen. Im Preis- und Leistungsverzeichnis ist der Orderpreis als "Entgelt für Abschlussvermittlung" ausgewiesen, und er fällt seitens Scalable Capital an, nicht seitens der Baader Bank. Ebenso wird es beim Pauschalpreis des Prime-Broker-Modells gehandhabt, wobei dieser ohnehin wohl eher wie eine Depotgebühr zu sehen ist; Depotgebühren können nicht steuermindernd angesetzt werden, sie sind mit dem Sparerpauschbetrag abgegolten.
Scalable Capital: Neben dem Free-Broker-Modell gibt es auch die Abomodelle "Prime" und "Prime+". Prime für monatlich EUR 2,99 und Prime+ für monatlich EUR 4,99. Der größte Vorteil der beiden Abos gegenüber dem Free Broker ist das Handeln auf gettex ganz ohne direktes Orderentgelt. Bei Prime+ gibt es zusätzlich auch eine Verzinsung auf dem Depot-Verrechnungskonto. Außerhalb eines eventuellen Testzeitraums ist man an das Abo mindestens zwölf Monate (Prime) bzw. mindestens einen Monat (Prime+) gebunden, der Abopreis wird im Voraus belastet.
Targobank: Das Preismodell "Direkt-Depot" können ausschließlich Kunden und Neukunden eröffnen, die in den vergangenen zwölf Monaten kein Depot bei der Targobank unterhielten. Gegenüber den Konditionen des "Klassik-Depots" sind die außerbörslichen Handelsplätze dauerhaft auf EUR 4,90 pro Tade vergünstigt. Zu den außerbörslichen Handelsplätzen zählen dabei unter anderem Tradegate und Lang & Schwarz.
Targobank: Wertpapiersparpläne in ETFs und in Aktien, nicht aber in gemanagte Fonds, werden bei der Targobank nur in ganzen Stücken ausgeführt. Der Betrag, der für die Sparplanrate belastet wird, ist daher immer unterschiedlich hoch. Dies widerspricht ein Stück weit dem Sinn eines Sparplans, bei tiefen Kursen mehr Anteile zu kaufen und bei hohen Kursen weniger Anteile zu kaufen.
NIBC: Die NIBC beendet ihre Aktivitäten im Brokerage. Ab dem 31.5.24 wird die Dienstleistung vollständig eingestellt. Die Möglichkeit zur Eröffnung neuer Depots wurde bereits eingestellt.